Bäckerhaus am Hochrech wächst

Erbach. Das Bäckerhaus Ecker, seit 2010 im Besitz der Edeka-Tochter Bäckerbub, wird, so Informationen unserer Zeitung, seinen Logistikbereich am Standort Hochrech in Erbach erweitern. Dies bestätigte Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner auf Nachfrage unserer Zeitung. Betroffen von dieser Erweiterung sind Grundstücke und Gebäude im Bereich der Hasenäckerstraße im Stadtteil Erbach

Erbach. Das Bäckerhaus Ecker, seit 2010 im Besitz der Edeka-Tochter Bäckerbub, wird, so Informationen unserer Zeitung, seinen Logistikbereich am Standort Hochrech in Erbach erweitern. Dies bestätigte Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner auf Nachfrage unserer Zeitung. Betroffen von dieser Erweiterung sind Grundstücke und Gebäude im Bereich der Hasenäckerstraße im Stadtteil Erbach. Hier besteht sozialer Wohnraum, früher im Eigentum der Stadt, heute Immobilienbesitz der Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau) mit Sitz in Zweibrücken. Derzeit werden im betroffenen Bereich der Hasenäckerstraße, Hausnummern 63 bis 67, Bewohner umquartiert, über die Gewobau wird den Mietern vergleichbarer Wohnraum angeboten.Mit der Konversion des Wohnareals zur gewerblichen Erweiterungsfläche soll der Standort des Bäckerhauses gesichert werden. OB Schöner: "In den Gesprächen mit der Geschäftsführung wurde klar, dass dieser Standort ertüchtigt werden muss." Diese Erkenntnis sei vor allem vor dem Hintergrund einer möglichen Produktionsverlagerung zu Ungunsten Homburgs, verbunden mit dem Wegfall von Arbeitsplätzen, gewonnen worden. "Wir haben verhandelt. Und nach den Verhandlungen war klar, dass, wenn wir die Erweiterung Umsetzen wollen, dies nur möglich ist in Richtung Hasenäckerstraße."

So kam die Idee, die davon betroffenen Wohnbereiche zwischen dem derzeitigem Produktionsstandort und der Hasenäckerstraße für die Erweiterung zu nutzen. Dem stand allerdings zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung eine vertragliche Einschränkung in der Nutzung des Areals durch die Gewobau entgegen. Zum Hintergrund: Die Gewobau hatte den gesamten, im Eigentum der Stadt befindlichen Wohnraum vor einigen Jahren zu einem Pauschalpreis erworben - verbunden mit einer Bindungsfrist, die es dem Unternehmen unmöglich machen sollte, vor deren Ablauf aus dem Gesamtpaket "Filetstücke" gesondert zu vermarkten. So wollte die Stadt sicherstellen, dass dem sozialen Abfederungsgedanken der Wohnanlagen auch nach dem Eigentümerwechsel für eine rechtssicher Frist Rechnung getragen werden würde. Eben diese Bindung würde aber eigentlich erst Ende 2015 ablaufen. "Deswegen haben wir im Rat entschieden, für den nun betroffenen Bereich die Bindungsfrist zu verkürzen", so Schöner.

Mit diesem Entschluss verzichtet die Stadt auch auf finanzielle Gegenleistungen, die sich, im Rahmen einer Wertsteigerung betroffener Immobilien, per vertraglich vereinbarter Abschöpfung ergeben hätten. "Es gibt ja in diesem Fall keine Nachnutzung, sondern nur den Abriss." Damit wäre der Vertrag erfüllbar gewesen, so Schöner. "Zusätzlich hat sich die Gewobau verpflichtet, verträgliche Entmietungen herbeizuführen. Dies läuft, meines Wissens, störungsfrei." Wann der Abriss erfolgen und damit der gewerbliche Neubau möglich wird, steht derzeit noch nicht fest, aktuell laufe noch das Bauantragsverfahren, so die Stadt.

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