Saarbrücken. 20 junge Frauen beginnen ihre Hebammen-Ausbildung am Schulungszentrum St. Hildegard der Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken (cts). Erstmals haben sechs von ihnen die Möglichkeit, parallel zu ihrer Saarbrücker Ausbildung auch noch an der Katholischen Fachhochschule Mainz ein Bachelor-Studium zu machen. Das ist neu. Laut cts mussten Hebammen, die sich weiterqualifizieren wollten, früher entweder ins Ausland gehen oder ein Studium in einem verwandten Wissenschaftsbereich absolvieren. Zum Wintersemester 2008/2009 bot die Fachhochschule Osnabrück den ersten ausbildungsbegleitenden Studiengang für Hebammen an. Im September 2009 folgte die Medizinische Hochschule Hannover mit einem Angebot für examinierte Hebammen. Diese können in einem Online-Fernstudiengang den Abschluss "Bachelor of Science of Midwifery" (Hebammenwesen) machen. Jetzt können auch Hebammenschülerinnen aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz parallel zu ihrer Ausbildung studieren. Dies geschieht in Kooperation mit der Katholischen Fachhochschule (KFH) Mainz. Neun Wochen verbringen die "Studentinnen/Hebammenschülerinnen" an der KFH Mainz. Die Fachhochschule erkennt dabei bestimmte Inhalte der traditionellen Hebammenausbildung an. Voraussetzung ist, dass diese Inhalte geprüft und benotet werden. Hierfür ist eine akademische Qualifikation der Lehrhebammen notwendig. Das sei an der Hebammenschule des cts-Schulzentrums St. Hildegard bereits der Fall, schreibt die cts. Nach bestandenem Examen an der Saarbrücker Hebammenschule können die Studierenden in drei weiteren Semestern Vollzeitstudium den akademischen Grad "Bachelor of Science (Hebammenwesen)" erlangen. Dabei müssen sich die Studierenden für die Fachrichtung "Pädagogik" oder "Management" entscheiden. Dies soll den Absolventinnen den Weg in die Lehre oder in Leitungsfunktionen ebnen. red