Awo sucht Haus für Beratungsstelle

Saarbrücken. Wo die Beratungsstelle samt Café für Substituierte einziehen soll, war gestern noch nicht geklärt. Der Pressesprecher des Awo-Landesverbandes, Jürgen Nieser, bestätigte der Saarbrücker Zeitung auf Anfrage, dass die Awo die ursprüngliche Planung fürs Ferrumhaus aufgegeben hat. Mittlerweile sei man auf der Suche nach einem neuen, geeigneten Standort

Saarbrücken. Wo die Beratungsstelle samt Café für Substituierte einziehen soll, war gestern noch nicht geklärt. Der Pressesprecher des Awo-Landesverbandes, Jürgen Nieser, bestätigte der Saarbrücker Zeitung auf Anfrage, dass die Awo die ursprüngliche Planung fürs Ferrumhaus aufgegeben hat. Mittlerweile sei man auf der Suche nach einem neuen, geeigneten Standort. Nieser bestätigte unserer Zeitung am Mittwoch auch, dass das Beschäftigungsprojekt - eine Buchwerkstatt mit dazugehörigem Laden - im Nauwieser Viertel nicht wie geplant am 1. März öffnen soll. Man wolle zunächst die Anwohner ausführlich informieren und lade daher zu einer Versammlung am 11. März ein. Um 18.30 Uhr, also eine halbe Stunde später als zunächst geplant, soll die Bürgerversammlung dann im Stadtcafé St. Johann beginnen.Auf die Frage, warum die Arbeiterwohlfahrt die Anwohner und Geschäftsinhaber im Ostviertel nicht vorher umfassend über die Planungen am Standort Ferrumhaus informiert hat, kam von der Awo folgende Erklärung: "Aufgrund der guten Erfahrungen, die wir am Standort Berliner Promenade gemacht haben, sind wir davon ausgegangen, dass eine Beratungsstelle mit angeschlossenem Café an diesem Standort erfolgreich wäre."Zu dem Problemfeld "Substituierte" fand am Dienstag, zeitgleich zu einer Bürgerversammlung in der Uhlandstraße (die SZ berichtete ausführlich), ein runder Tisch bei der Arbeiterwohlfahrt statt. Nach Niesers Worten war die "Stimmung konstruktiv". Awo, Sozialministerium, Polizei und Stadt Saarbrücken wollten gemeinsam eine tragbare und verträgliche Lösung finden. Das bestätigte gestern auch Saarbrückens Bürgermeister Kajo Breuer (Die Grünen) der SZ. Obwohl die Landeshauptstadt in dem Falle nicht entscheidungsbefugt sei, leiste die Verwaltung "gerne einen ideellen Beitrag", um dem Anliegen der Suchtkranken und der Einwohner gerecht zu werden. "Wir verstehen die Ängste und wollen den Befürchtungen gerecht werden", sagte Breuer.

StichwortDas Ferrumhaus ist ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus, von der Ferrum-Eisen- und Maschinen-Handelsgesellschaft nach Baugesuch von 1924 und Plänen von O. Büche errichtet. 1949: Umgestaltung der Fenster und Türen im Erdgeschoss sowie der Einbau eines neuen Treppenhauses an der Hofseite. Die axialsymmetrisch gegliederte Fassade verbindet klassizistische Elemente mit charakteristischem Dekor der Erbauungszeit. Es handelt sich hier um eines der anspruchsvollsten unter den wenigen in der Stadt noch erhaltenen Beispiele für diese Bauaufgabe. red

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