Auszeichnung für die Aktion "Hinein in den Verein"

Neunkirchen. Sport tut allen Kindern gut und stärkt die Gesundheit. Darüber hinaus ist Sport auch eine hervorragende Möglichkeit, junge Neunkircher aus Zuwandererfamilien ins saarländische Leben zu integrieren. Aus dieser Erkenntnis heraus hat der Neunkircher Sportverband (NSV) gemeinsam mit der Stadt Neunkirchen die Initiative "Hinein in den Verein" gestartet

 Der stellvertretende Vorsitzende des Neunkircher Sportverbandes, Rouven Schön (links), nahm die Auszeichnung von Gaby Schäfer und Andreas Storm entgegen. Foto: Ministerium für Soziales

Der stellvertretende Vorsitzende des Neunkircher Sportverbandes, Rouven Schön (links), nahm die Auszeichnung von Gaby Schäfer und Andreas Storm entgegen. Foto: Ministerium für Soziales

Neunkirchen. Sport tut allen Kindern gut und stärkt die Gesundheit. Darüber hinaus ist Sport auch eine hervorragende Möglichkeit, junge Neunkircher aus Zuwandererfamilien ins saarländische Leben zu integrieren. Aus dieser Erkenntnis heraus hat der Neunkircher Sportverband (NSV) gemeinsam mit der Stadt Neunkirchen die Initiative "Hinein in den Verein" gestartet. Zweck dieser Unternehmung ist es, Grundschüler für einen Sportverein zu werben, indem ihnen im ersten Jahr eine kostenlose Mitgliedschaft angeboten wird. Dies geschieht in Form von Gutscheinen, die das städtische Amt für Soziale Dienste, Kinder, Jugend und Senioren ausgibt. 92 Bons gingen im aktuellen Schuljahr heraus, mehr als die Hälfte davon an Kinder mit so genanntem Migrationshintergrund.Vor diesem Hintergrund sah sich der Neunkircher Sportverband mit Fug und Recht im Stande, sich für den "Willkommenspreis des Saarlandes" zu bewerben, den die Landesregierung für 2013 erstmals ausgeschrieben hatte. Er ist gedacht für Vereine und Verbände, die sich in besonderem Maß der gesellschaftlichen Einbindung Zugewanderter widmen. Fünf Geldpreise von zusammen 4500 Euro waren ausgeschrieben, zur siebenköpfigen Jury gehörten unter anderem die Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Professor Maria Böhmer, und der Landesregierung, Gaby Schäfer. 25 Bewerbungen gingen ein, und als jetzt im Januar in der Saarbrücker Staatskanzlei feierlich die Preisträger verkündet wurden, waren die Neunkircher zwar nicht auf Platz eins - der ging an den Judo-Club Folsterhöhe Alt-Saarbrücken - aber immerhin unter jenen fünf, die sich die symbolischen Geldpreise teilten.

Eine beachtliche Anerkennung für die Neunkircher Idee, Grundschülern die sportliche Betätigung schmackhaft zu machen. An die Umsetzung hatten sich 2011 NSV-Chef Hans-Artur Gräser sowie die Rathaus-Mitarbeiter Gertrud Backes und Zeljko Cudina gemacht. Nicht weniger als 18 Neunkircher Sportvereine konnte Gräser zum Mitmachen animieren, dadurch gibt es neben Fußball und Leichtathletik ein breitgefächertes Angebot von Badminton und Basketball über Handball und Hockey bis zu Tischtennis und Turnen.

Hintergrund der Aktion war die Erkenntnis, dass in den Neunkircher Vororten zwar 75 Prozent der angehenden ABC-Schützen in den Mitgliedslisten von Sportvereinen stehen, in der Innenstadt aber nur 35 Prozent. Also setzte man 2011 bei den Erstklässlern der Grundschulen in der City an. Für das Schuljahr 2012/2013 wurde das Angebot dann auf Schüler aller vier Klassen ausgeweitet. 150 Gutscheine standen bereit, 10 000 Euro waren im vergangenen Jahr dafür im Stadt-Haushalt vorgesehen.

Die Einlösefrist für die Gutscheine endete am 31. Dezember 2012, nach Angaben der Projektverantwortlichen waren bis dahin 92 dieser Bons ausgegeben. Bekannt ist bei der Stadt, dass mindestens 26 junge Sportfreunde den Gutschein bei einem Verein ihrer Wahl eingelöst haben. Das ist aber keineswegs eine aussagekräftige Bilanz, weil die Abrechnungszeiträume und damit der Rückmeldungen der Verein oft längerfristig sind. Bereits jetzt ist geplant, so heißt es im Rathaus, die Initiative "Hinein in den Verein" im Schuljahr 2013/2014 fortzusetzen. gth

Weitere Auskünfte zu "Hinein in den Verein" im Rathaus unter Telefon (06821) 202 427.

neunkirchen.de

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