Ausstellung öffnet die Pforte

Reden. Die "Übergangslösung" bleibt länger. Als solche hat sich Heribert Maurer vor einem Jahr selbst bezeichnet. Da übernahm er als Nachfolger von Delf Slotta die Funktion des Zechenhaus-Managers am ehemaligen Grubenstandort Reden. Aufgabe: Mit den Mietern (siehe "Hintergrund") das Innenleben des Hauses zu koordinieren und das Haus als Veranstaltungsort zu organisieren

Reden. Die "Übergangslösung" bleibt länger. Als solche hat sich Heribert Maurer vor einem Jahr selbst bezeichnet. Da übernahm er als Nachfolger von Delf Slotta die Funktion des Zechenhaus-Managers am ehemaligen Grubenstandort Reden. Aufgabe: Mit den Mietern (siehe "Hintergrund") das Innenleben des Hauses zu koordinieren und das Haus als Veranstaltungsort zu organisieren. Spaß hat der Diplom-Ingenieur und Leitende Bergdirektor beim Oberbergamt offensichtlich immer noch an dieser Sonder-Aufgabe neben seiner eigentlichen Arbeit. Seine Verbindung zum Ort ist eng: 1973 begann Maurer in der Grube Reden seine bergmännische Laufbahn.Maurer achtet wie die anderen Akteure am Standort Reden derzeit auf politische Signale aus der Landeshauptstadt. "Wir müssen auf die neuen Herren in Saarbrücken warten", lächelt Maurer (59) denn auch beim Gespräch mit unserer Zeitung im vierten Stock des Verwaltungsgebäudes; und meint mit "Herren" gleichsam Frauen und Männer in politischer Verantwortung, die sich derzeit neu aufstellen und positionieren. Kommt mit der neuen Landesregierung auch ein neuer Impuls fürs politische Projekt Zechenhaus und Standort Reden? Was passiert in der Staatskanzlei, was denkt man in den Häusern für Wirtschaft, Umwelt oder Bildung?

Eine Entscheidung sei mit der neuen Ministerpräsidentin bereits vor der Wahl gefallen, erinnert Maurer: Die Dauerschau "Das Erbe — die Ausstellung zum Bergbau im Saarland" soll im November auf 1300 Quadratmetern in der ehemaligen Waschkaue eröffnen. "Das ist positiv", stellt Maurer fest: "Dann wird die Pforte wieder besetzt, auch am Wochenende." Öffnungszeiten, Personal, Etat — Grundsätzliches für die Weiterentwicklung des Zechenhauses als Veranstaltungsort. Maurer: "Das tägliche Geschäft läuft. Wenn einer zusätzlich was will, muss er sich besorgen, was er braucht."

Führungen durchs Zechenhaus, durch einzelne Bereiche wie die Altertümersammlung und über den Standort insgesamt würden gut nachgefragt, stellt Maurer fest. Und beobachtet zunehmend mehr Menschen, die sich am Standort umschauen. Stichwort: die Halde mit der Almhütte, die im Bau befindliche Halle II der Urzeitschau Gondwana, die Wassergärten, die im Juni offiziell eröffnet werden sollen.

Einen Vorstoß vom Zechenhaus Reden Richtung Saarbrücken wird es in Sachen Bibliothek geben, kündigt Maurer an. In der Bibliothek im Bergwerk Reden, angesiedelt beim Landesdenkmalamt, fließen die Bestände von drei Institutionen ineinander: Landesdenkmalamt, Institut für Landeskunde im Saarland und Zentrum für Biodokumentation inklusive Delattinia. Noch immer ist die Stelle der Bibliothekarin für diese öffentliche Bibliothek mit Lesesaal nicht wiederbesetzt.

Hintergrund

Mieter im Zechenhaus sind das Oberbergamt, das Bergamt, das Zentrum für Biodokumentation, das Landesdenkmalamt, das Institut für Landeskunde, die Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen, das Bistro "Redener Hannes", die Studienstiftung Saar und zum 31. Mai auch die Gemeinde Schiffweiler mit einem Trauzimmer in den ehemaligen Steigerbüros. cle

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