Ausleihteams helfen in jeder Schule

St. Wendel. Am Montag, 24. August, acht Uhr, soll jeder Schüler sein Schulbuchpaket auf der Bank liegen haben. Das hat sich der Landkreis St. Wendel vorgenommen. Er ist als Schulträger zusammen mit den weiterführenden Schulen für die Organisation des neuen Schulbuchausleihsystems verantwortlich

 Das Leihsystem soll die Eltern vom Schulbuchkauf entlasten. Foto: dpa

Das Leihsystem soll die Eltern vom Schulbuchkauf entlasten. Foto: dpa

St. Wendel. Am Montag, 24. August, acht Uhr, soll jeder Schüler sein Schulbuchpaket auf der Bank liegen haben. Das hat sich der Landkreis St. Wendel vorgenommen. Er ist als Schulträger zusammen mit den weiterführenden Schulen für die Organisation des neuen Schulbuchausleihsystems verantwortlich. Ab dem kommenden Schuljahr können die saarländischen Schüler alle für den Unterricht notwendigen Bücher von der Schule ausleihen. Finanziert werden die notwendigen Bücher vom Land, das dafür im ersten Jahr 13 Millionen Euro ausgibt. Die Ersatzbeschaffungen sollen über die Leihgebühr, die die Eltern aufbringen müssen, finanziert werden. Die Leihgebühr wird je nach Schultyp und Klassenstufe zwischen zehn und 60 Euro pro Schuljahr betragen. Die Bücher werden jeweils drei Mal ausgeliehen. Danach werden sie ausgetauscht. Arbeitshefte, in die die Schüler schreiben, werden nur einmal ausgeliehen. Zuständig ist der Landkreis für 13 allgemein- und berufsbildende Schulen an 16 Standorten mit derzeit 7800 Schülern. Da die Berufsschulen, Duales System, vom Ausleihsystem ausgeschlossen sind, müssen vom Landkreis im Schuljahr 2009/2010 maximal 7000 Schüler mit Büchern versorgt werden. Einen Terminplan hat das Schulverwaltungsamt des Landkreises bereits erstellt, damit das Ziel, jeder Schüler erhält seine Bücher am ersten Schultag, erreicht wird.Geplant ist, dass die Schulen vor den Osterferien die Eltern über die Kosten der Bücher, wie sie in der Bücherliste der jeweiligen Schule vorgesehen sind, und die Leihgebühr informieren. Dazu gibt es ein Formular, mit dem sich die Eltern für das Ausleihsystem anmelden, das unterschrieben bis zum 1. Mai in der Schule eingesammelt wird. Bis dahin hat das Schulverwaltungsamt für jede Schule einen Schulbuchkoordinator ernannt. Die Schulen haben die Buchbestellscheine vorbereitet und können dann ab dem 1. Mai die Bücher im regionalen Buchhandel bestellen. Bis zum 1. Juni sollten die Eltern die Leihgebühr auf das Schulbuchkonto ihrer Schule eingezahlt haben, oder der Schule den Bescheid über die Befreiung von der Schulbuchgebühr vorgelegt haben. Familien, die bisher bei der Anschaffung der Schulbücher unterstützt wurden, wird in Zukunft die Leihgebühr erlassen. Die übernimmt das Land. Im Juli und August werden an den Schulen die Ausleihteams unter Führung des jeweiligen Schulbuchkoordinators die Bücherpakete für die Schüler zusammenstellen. Das System umzusetzen koste die Schulen Geld und natürlich Zeit, erklärt Landrat Udo Recktenwald. Deshalb erhält jede Schule vom Land zu den anfallenden Sachkosten einen Zuschuss von maximal 1500 Euro. Zur Abdeckung der Personalmehrkosten zahlt das Land den Schulen je Schüler, der Bücher ausleiht, neun Euro. Mit diesem Geld, so sieht es der Landrat, könnten Ferienjob für Oberstufenschüler, die bei der Ausleihe mitarbeiten, finanziert werden. Wie die Schulen die Ausleihe organisieren, sei ihnen aber selbst überlassen. "Wie bei allen Neuerungen wird auch die Ausleihe der Schulbücher nicht ganz reibungslos ablaufen", sagt der Landrat. Aber mit etwas gutem Willen und Verständnis auf allen Seiten seien alle Schwierigkeiten zu meistern. Mit den Jahren werde die Ausleihe sicher zur Routine, so der Landrat.

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