Ausgesetztes Kind lebt im Heim

Sulzbach/Saarbrücken. "Dem Kind geht es gut." Das teilte der Sprecher des Regionalverbandes Saarbrücken, Stefan Kiefer, am Dienstag auf SZ-Anfrage mit. Es geht um das achtjährige Mädchen, das samstagsabends (4. Dezember) in Sulzbach von seiner betrunkenen Mutter aus dem Haus geworfen wurde und etwa vier Stunden nur leicht bekleidet durch die Kälte irrte

Sulzbach/Saarbrücken. "Dem Kind geht es gut." Das teilte der Sprecher des Regionalverbandes Saarbrücken, Stefan Kiefer, am Dienstag auf SZ-Anfrage mit. Es geht um das achtjährige Mädchen, das samstagsabends (4. Dezember) in Sulzbach von seiner betrunkenen Mutter aus dem Haus geworfen wurde und etwa vier Stunden nur leicht bekleidet durch die Kälte irrte. Eine junge Frau und deren Mann fanden das Kind und alarmierten die Polizei (SZ vom 6. und 7. Dezember). Das Jugendamt, das sich mittlerweile um die Kleine kümmert, hat sie in einem Saarbrücker Heim untergebracht. Zunächst hatte das Mädchen kurzfristig bei einer Bereitschaftspflegefamilie Unterschlupf gefunden. Stefan Kiefer sagt auch, dass längst nicht entschieden sei, ob das Kind wieder in die Obhut seiner Mutter zurückkehren wird. Hierzu seien noch viele Gespräche und Überprüfungen nötig. Vor allem sei abschließend zu klären, ob es sich bei der Tat der 33-Jährigen um einen "einmaligen Ausraster" gehandelt hat. In der Schule jedenfalls seien keine besonderen Auffälligkeiten bekannt geworden. Im Übrigen zeige sich die Mutter gegenüber dem Jugendamt "sehr kooperativ".Die Landespolizeidirektion (LPD) teilt derweil mit, dass bisher weder Mutter noch Tochter zu den Geschehnissen am 4. Dezember befragt worden seien. Bei einer Befragung des Kindes müsse man behutsam vorgehen. Hierzu werde vom Amtsgericht ein "Ergänzungspfleger", quasi ein provisorischer Vormund, hinzugezogen. Und dieser werde entscheiden, ob und was dem Mädchen zugemutet werden kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort