Ausflüge bringen Abwechslung ins Altenwohnheim

Saarbrücken. Der Panoramablick über Schloss, Alte Brücke und Berliner Promenade zeigt Saarbrücken von seiner besten Seite. Neben der tollen Aussicht hat das Wohnstift Reppersberg noch ganz andere Vorzüge. Zum Beispiel ein Wellnesszentrum mit Sauna und Massage - und einen hauseigenen Friseur

Saarbrücken. Der Panoramablick über Schloss, Alte Brücke und Berliner Promenade zeigt Saarbrücken von seiner besten Seite. Neben der tollen Aussicht hat das Wohnstift Reppersberg noch ganz andere Vorzüge. Zum Beispiel ein Wellnesszentrum mit Sauna und Massage - und einen hauseigenen Friseur. "In den letzten Tagen herrschte bei unserem Friseur natürlich Hochbetrieb", sagt Birgit Happel, zuständig für den Kundenservice im Wohnstift. Denn auch die Bewohner des Altenwohnheims fiebern dem zwanzigjährigen Bestehen schon entgegen.1988 wurden die Räumlichkeiten in Alt-Saarbrücken fertiggestellt. Seit dieser Zeit bietet das Wohnstift eine Mischung aus selbstbestimmtem Wohnen in einem Appartement mit eigenen Möbeln und Versorgungssicherheit im Pflegefall. Alle Räume sind ohne Treppen zu erreichen. Auch der Festsaal, in dem sich Bewohner und Gäste versammelt haben, um das Jubiläum zu feiern. Die Frisuren sitzen in der Tat tadellos. Ein älterer Herr, der sich vor sieben Jahren in die Anwärterliste eintragen ließ, um sich für den Fall einen Falles einen Platz zu sichern, sagt: "Wenn man mit dem Flugzeug fliegt, nimmt man doch auch gerne eine Schwimmweste oder einen Fallschirm mit."Ein solcher "Fallschirm" ist für ihn das Wohnstift. Dessen Bewohner allerdings wollen "ihr" Wohnstift nicht mit einer Schwimmweste verglichen haben. Auch die Bezeichnung Altenwohnheim weisen sie zurück, man lebe schließlich in einem "Wohnstift". "Hier bekommt man eine viel größere Fülle von Freizeitangeboten, Konzerten oder Ausflügen geboten als anderswo", sagt der 81-Jährige Paul Dietel, der seit 2001 hier lebt. Jürgen Schumacher, aus dem Vorstand der Stiftung Saarbrücker Altenwohnstift, die das Wohnstift Reppersberg betreibt, spricht gerne von dem "Hotelcharakter" des Hauses, in dem die Rezeption ganztägig besetzt ist und alle möglichen Serviceleistungen vom Einkaufen über regelmäßige Französischkurse bis zum gemeinsamen Ausflug angeboten werden. Glaubt man den Festrednern-- unter ihnen sind Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) und der saarländische Finanzminister Peter Jacoby (CDU), die auf den zunehmenden Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft verweisen - wird das Wohnstift auch in Zukunft innovativ sein müssen. Schließlich wird demnächst die 68er-Generation ins Seniorenalter kommen. Mal sehen, was das Wohnstift sich für diese "Hotelgäste" einfallen lassen wird.

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