Aus Zürich zurück nach Niedersalbach

Niedersalbach · Seine Brötchen verdient Marcus Forster als Netzwerker bei der VSE-Net. In seiner Freizeit steigt der Fastnachtsfreund in die Bütt. Und steht an der Spitze des Niedersalbacher Heimat- und Verkehrsvereins.

Niedersalbach. Marcus Forster tritt in große Fußstapfen: Sein Vater Lothar war über Jahrzehnte eine herausragende Niedersalbacher Fastnachtsgröße und zudem Vorsitzender des Niedersalbacher Heimat- und Verkehrsvereins (HVV). Sohn Marcus folgt ihm jetzt in beiden Funktionen nach.Marcus Forster ist 39 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Mädchen, Aliah (6) und Luana (3). Zur Welt gekommen ist Marcus Forster in Neunkirchen, doch seit 1976 lebt er in Niedersalbach. Warum? "Niedersalbach ist ideal gelegen. Man ist schnell in Neunkirchen oder Saarbrücken. Außerdem gefällt mir das Dörfchen. Hier kennt jeder jeden, die Vereine halten und arbeiten zusammen, und es ist egal, in welcher Partei man ist. Auf dem Dorf kann man selbst noch etwas bewegen und es sich schön machen. Das Stadtleben hingegen hat für mich keinen Reiz."

Forster kann es beurteilen, denn nachdem er auf dem zweiten Bildungsweg das Fachabitur abgelegt und danach Elektrotechnik studiert hatte, arbeitete und lebte er zehn Jahre in Zürich. "Aber leben konnte ich dort eigentlich gar nicht. Und als meine zweite Tochter auf die Welt kam, war das Heimweh so schlimm, dass ich zurück musste", erzählt er.

Seitdem verdient Marcus Forster seine Brötchen als Netzwerker bei der VSE-Net. Er hat sich schon vor seiner Zürich-Zeit in Niedersalbach engagiert und war im HVV Beisitzer und Kellermeister. "Als Kellermeister ist man für die Getränke verantwortlich", schmunzelt er. Eine sicherlich interessante Tätigkeit. Auch als Büttenredner hat er eine Vergangenheit: "Von 2002 bis 2006 bin ich bei den Niedersalbacher Narren (NN) mit Peter Dell aufgetreten, dann hatte ich aus beruflichen Gründen nicht mehr so viel Zeit für die Vorstandsarbeit und Büttentätigkeit", erzählt Forster.

Das änderte sich nach seiner Rückkehr, als Vater Lothar eine eigene Homepage entwerfen wollte und sich des Fachwissens von Sohn Marcus bediente. "Er hat mich gefragt, ob ich nicht auch als Webmaster für den HVV aktiv sein wollte, und ich hab ja gesagt", schildert Marcus Foster. Damals war Thomas Redelberger Vorsitzender des HVV. Und als Redelberger 2009 zum Bürgermeister gewählt wurde, löste ihn Marcus Foster als HVV-Vorsitzender ab. "Ich werde dieses Jahr erneut kandidieren. Gern sogar", kündigt er an.

Marcus Foster weiß, dass er in große Fußstapfen tritt: "Mein Vater hat viele Zeichen gesetzt und viel Neues eingeführt. Er hatte tolle Ideen als HVV-Vorsitzender. Ich will sein Andenken in Ehren halten und die Ideenschmiede fortführen", verspricht er. Das will er auch als Büttenredner versuchen. So hat er im Februar an der Seite von Jasmin Jochum in der Bütt ein vielbeachtetes Comeback gefeiert, nachdem er zuvor zwölf Jahre bei den NN-Dancer und vier Jahre im Männerballett getanzt hat. Die Bütt macht ihm aber mehr Spaß.

"Das werde ich weitermachen", kündigt er an. Nur als Schauspieler will er seinem Vater nicht nachfolgen. "Ich habe einmal bei der Kleinen Bühne Niedersalbach mitgespielt und nur einen Satz sprechen müssen. Das hat mir gereicht. Mir liegt es nicht, so zu reden, wie es der Regisseur will", schmunzelt Forster. Er möchte lieber seine eigenen Gedanken und Sätze formulieren. Und das ist als HVV-Vorsitzender und Büttenredner eher möglich.

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