Aus vertrauten Gewohnheiten im Alltag aussteigen

Saarpfalz. Die evangelische und die katholische Kirche in der Pfalz, zu denen auch die protestantischen und katholischen Gläubigen aus der Saarpfalz zählen, laden zum neunten Mal zum "Autofasten" ein. Auftakt der Aktion ist in Speyer am Aschermittwoch, 22. Februar, in der Fußgängerzone Maximilianstraße (vor der Sparkasse)

Saarpfalz. Die evangelische und die katholische Kirche in der Pfalz, zu denen auch die protestantischen und katholischen Gläubigen aus der Saarpfalz zählen, laden zum neunten Mal zum "Autofasten" ein. Auftakt der Aktion ist in Speyer am Aschermittwoch, 22. Februar, in der Fußgängerzone Maximilianstraße (vor der Sparkasse).In Kaiserslautern werben die Veranstalter am Freitag, 24. Februar, in der Fußgängerzone vor der Stiftskirche für die Klimaaktion. Vom 4. März bis 1. April sind Interessierte eingeladen, das Auto möglichst oft stehen zu lassen und alternative Formen der Mobilität auszuprobieren, erklären die Umweltbeauftragten der pfälzischen Landeskirche und des Bistums Speyer, Bärbel Schäfer und Dr. Frank Hennecke. Bistum und Landeskirche beteiligen sich damit an einer gemeinsamen Aktion evangelischer und katholischer Kirchen in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Luxemburg, an der nach Auskunft des Bistums Trier seit Beginn mehr als 17 500 Frauen und Männer teilgenommen haben. Das Fasten sei ein "Innehalten im hektischen Lauf der Zeit", es wolle "ein Nachdenken wachrufen über das, was wir brauchen und vielleicht auch nicht brauchen", begründet Hennecke die ökumenische Aktion. Fasten beschränke sich nicht auf die tägliche Nahrung, sondern umfasse auch das Verhalten zur Umwelt. So suche das "Autofasten" die Sinnhaftigkeit der Mobilität und ihrer Formen zu befragen und zu einem zeitweiligen bewussten Verzicht auf das Auto zu motivieren. "Auch wer zu Fuß geht, Eisenbahn oder Fahrrad fährt oder gar einmal zu Hause bleibt, fastet. Und vielleicht findet er dabei auch ein wenig zu sich selbst", gibt Hennecke zu bedenken. "Unser Ziel ist es, über eine Veränderung des persönlichen Lebensstils zur Verringerung der Kohlenstoffdioxid-Emission beizutragen", wird Bärbel Schäfer noch konkreter. Mit Blick auf eine eigene Seite der Aktion "Autofasten" bei facebook hofft die Umweltbeauftragte auf Interesse auch bei jungen Menschen. Für diese habe das Auto kaum mehr Bedeutung als "Statussymbol". Die pfälzische Landeskirche habe im Rahmen ihres Klimaschutzkonzepts bereits konkrete Schritte zur Reduzierung des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids unternommen. Zurzeit werde umfassend erhoben, wie viel CO2 die Landeskirche im Bereich ihrer Mobilität - etwa bei Großveranstaltungen und bei Dienstfahrten - produziert, erklärt Bärbel Schäfer. An der Auftaktveranstaltung in Speyer am 22. Februar, 11 Uhr, nehmen neben den kirchlichen Umweltbeauftragten auch Oberkirchenrat Gottfried Müller und Domkapitular Franz Vogelgesang vom Bistum Speyer sowie Vertreter der Stadt und der Umweltverbände teil. red

evkirchepfalz.de

bistum.-speyer.de

Hintergrund

Die Aktion wird von vielen politischen und gesellschaftlichen Organisationen unterstützt. Infos gibt es im Internet unter www.autofasten.de. Dort können sich Interessierte bis zum 27. Februar anmelden. Weitere Auskünfte unter Tel. (0 62 32) 67 15 19, E-Mail: umwelt@frieden-umwelt-pfalz.de. red

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