Aus der alten Scheune wurde ein Weltraumatelier

Mosberg-Richweiler. Unzählige kleine Knöpfe, Hebel und Schalter befinden sich in der Apollo-13 Kapsel. Außerdem gibt es zwei Sitzplätze im Inneren, die über eine kleine Klappleiter zu erreichen sind. Das Triebwerk am Ende der Kapsel ist beleuchtet und auf Knopfdruck steigt Nebel daraus empor

Mosberg-Richweiler. Unzählige kleine Knöpfe, Hebel und Schalter befinden sich in der Apollo-13 Kapsel. Außerdem gibt es zwei Sitzplätze im Inneren, die über eine kleine Klappleiter zu erreichen sind. Das Triebwerk am Ende der Kapsel ist beleuchtet und auf Knopfdruck steigt Nebel daraus empor. Dieses Raumfahrzeug ist das Original aus dem gleichnamigen Film und steht nun zusammen mit verschiedensten Fotografien in einer Scheune in Mosberg-Richweiler. Die Scheune und ein angrenzendes Bauernhaus sind am vergangenen Wochenende als Weltraumatelier des Astrofotografen Sebastian Voltmer eröffnet worden. Ein 20-minütiger Film von Voltmer selbst produziert zeigte die bekanntesten Astronauten im Interview. Unter anderem ist darin auch seine Begegnung mit Neil Armstrong dokumentiert. "Neil hätte acht Jahre älter werden müssen, dann hätte er den 50. Jahrestag der Mondlandung mitbekommen", bedauerte Voltmer.

Im Anschluss an den Film widmete er sich seinen Besuchern und beantwortete geduldig alle Fragen zu den Bildern und dazu, wie er solche Bilder aufnimmt. Er erläuterte die unterschiedlichen Belichtungszeiten und, dass er oftmals mehrere hundert Fotos machen muss, um das perfekte zu bekommen. Dass sich diese Arbeit lohnt, bestätigten am vergangenen Sonntagmittag die beeindruckten Gesichter seiner Gäste. In dem großen Bauernhaus konnten die Besucher seine Kunstwerke auf zwei Etagen bestaunen. In Zukunft sollen in diesem Weltraumatelier Führungen für Schüler, Touristen und Weltrauminteressierte stattfinden. Seminare, in denen Wissen über Astrofotografie vermittelt wird, werden ebenfalls angeboten. Auch hatten Voltmers Gäste die Möglichkeit, die Sonne durch ein Teleskop zu betrachten. Den Besuchern, die bis zum Einbruch der Dunkelheit geblieben sind, bot sich eine besondere Gelegenheit. "Durch die Teleskope kann man am Abend auch noch die Sterne beobachten", sagte Voltmer.

Info: Am 7. Oktober findet im Weltraumatelier ein CCD-Technik und Bildverarbeitungs-Workshop statt. In diesem wird gezeigt, wie astronomische Aufnahmen mit diversen Programmen ausgelesen und verarbeitet werden. Jeder kann seine Rohdaten auf einem Laptop oder einem USB-Stick mitbringen. Auch wird das Thema der Farbkalibrierung angesprochen. Anmeldung unter

astrofilm.com

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