Aus Briefen eines Wunderkindes

Sulzbach. Das war alles gar nicht so einfach. Die Texte waren teilweise ziemlich anspruchsvoll, gespickt mit vielen schwierigen Wörtern. Doch die 14 Mädchen und Jungs der Theater AG konnten alles ganz schnell auswendig aufsagen und auch noch ausgestalten. Da war sogar Margarete Scherer, die Leiterin der AG, baff.Diese Woche war es soweit

Sulzbach. Das war alles gar nicht so einfach. Die Texte waren teilweise ziemlich anspruchsvoll, gespickt mit vielen schwierigen Wörtern. Doch die 14 Mädchen und Jungs der Theater AG konnten alles ganz schnell auswendig aufsagen und auch noch ausgestalten. Da war sogar Margarete Scherer, die Leiterin der AG, baff.Diese Woche war es soweit. Im Salzbrunnenhaus zeigte die Gruppe, unterstützt vom Schulchor, das Musical "Amadeus legt los . . .". Dabei erhielten die Zuschauer einen kleinen Einblick in das Leben Mozarts als Kind und als Heranwachsender. Die Rolle des kleinen Mozart spielte der neunjährige Michail Gegi, obwohl es ihm überhaupt nicht gut ging und er Ohrenschmerzen hatte.

"Als er morgens nicht zum Unterricht kam, waren wir alle erst mal sehr erschrocken. Aber als wir dann erfuhren, dass er trotz Krankheit spielen wird, waren wir erleichtert", erzählte Margarete Scherer 45 Minuten vor der ersten Aufführung.

Zu dieser Zeit zogen sich im ersten Stock des Salzbrunnenhauses die kleinen Akteure um und stülpten sich weiße Perücken mit Korkenzieherlocken über. Die Jungs schlüpften in schwarze Hosen, die Mädchen in prachtvolle Kleider. Die Perücken hatte die Lehrerin bei einem Faschingsverlag besorgt. Die Kostüme hatte Theresia Hirsch geschneidert. Sie hatte auch die Kutsche nachgebaut, die mitten auf der Bühne stand. In ihr reiste der junge Mozart im knapp einstündigen Musical mit Vater Leopold, Mutter Anna Maria und Schwester "Nannerl" durch viele Länder.

Die Gesangsstücke basierten auf Melodieteilen einiger Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart und seines Vaters Leopold. So zum Beispiel aus "Eine kleine Nachtmusik" oder "Die Zauberflöte". Die teils sehr deftigen Wortzitate stammten aus Briefen des Wunderkindes. Bereits während der Aufführung gab es viel Szenenapplaus für die Kinder. Am Ende des Stücks waren alle Zuschauer begeistert von den toll gespielten Szenen und den gut einstudierten Liedern und belohnten die kleinen Künstler mit viel Beifall.

Nach Angaben von Margarete Scherer begann das Einstudieren des Stücks nach den Sommerferien im August. Geübt wurde zweimal in der Woche. "Die Kinder waren mit großer Begeisterung bei der Sache. Die Texte hatten sie schnell drauf, und gesungen haben sie alle mit großer Inbrunst", so die Leiterin der Theater-AG. red

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