Augenblicke im Saarbrücker Westen

Das Staatstheater, der St. Johanner Markt, das Schloss oder die Ludwigskirche gelten als Wahrzeichen der saarländischen Landeshauptstadt. Doch es gibt auch ganz andere Sehenswürdigkeiten, meist verborgen oder an unerwarteten Stellen. Dies hat der berühmte französische Fotograf Henri Cartier-Bresson als den "entscheidenden Augenblick" bezeichnet. Der am 22

Das Staatstheater, der St. Johanner Markt, das Schloss oder die Ludwigskirche gelten als Wahrzeichen der saarländischen Landeshauptstadt. Doch es gibt auch ganz andere Sehenswürdigkeiten, meist verborgen oder an unerwarteten Stellen. Dies hat der berühmte französische Fotograf Henri Cartier-Bresson als den "entscheidenden Augenblick" bezeichnet. Der am 22. August 1908 in Chanteloup geborene und am 3. August 2004 in Céreste im Luberon gestorbene Meister der Fotografie hat seine Vorgehensweise folgendermaßen beschrieben: "Man nähert sich auf leisen Sohlen, auch wenn es sich um ein Stillleben handelt. Auf Samtpfoten muss man gehen und ein scharfes Auge haben. Kein Blitzlicht, das versteht sich wohl, aus Rücksicht vor dem Licht, selbst wenn es dunkel ist. Das Handwerk hängt stark von den Beziehungen ab, die man mit den Menschen herstellen kann. Ein Wort kann alles verderben, alle verkrampfen und machen dicht." Cartier-Bresson machte nicht nur Fotos im "entscheidenden Augenblick", er machte auch "Bilder im Vorübergehen" - so der Titel einer seiner vielen Fotobände. Ganz berühmt ist sein Werk "A propos de Paris". Darin nimmt er Bilder der französischen Metropole auf, die kaum jemand in der Stadt kennt. Mit dem Denken Cartier-Bressons ("ein gutes Foto ist ein Foto, das man länger als eine Minute betrachten kann") im Hinterkopf waren der Fotograf Frank Bredel und der Redakteur Jürgen K. Neumann auf ungewöhnlichen Pfaden unterwegs.

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