Aufforderung zum Machtmissbrauch

BürgermeisterwahlAufforderung zum MachtmissbrauchZum Artikel: "Püttlingen hat die Wahl", SZ vom 22. Mai, Seite C1Ich habe in der Püttlinger Stadthalle die Vorstellung der vier Bürgermeisterkandidaten miterleben können

BürgermeisterwahlAufforderung zum MachtmissbrauchZum Artikel: "Püttlingen hat die Wahl", SZ vom 22. Mai, Seite C1Ich habe in der Püttlinger Stadthalle die Vorstellung der vier Bürgermeisterkandidaten miterleben können. Die Aussage: "Es gibt keine großen Streitpunkte im Püttlinger Wahlkampf" kann ich so stehen lassen und in den Grundgedanken "Politik ist die Kunst des Möglichen" einordnen. Auch das Diskutieren im Nachhinein, wie es besser gewesen wäre, hat seinen Sinn, der aber nicht darin liegen kann, seinen Gegner zu attackieren. Was mich tief betroffen und beängstigt hat, waren zwei Kritikpunkte an der Amtsführung des derzeitigen Bürgermeisters. Sinngemäß zusammengefasst: Unsere frühere Innenministerin ist Püttlinger Bürgerin, folglich hätte sie vorrangig dafür sorgen müssen, dass die Polizeistation Püttlingen rund um die Uhr besetzt ist. Und: Unsere jetzige Kultusministerin ist Püttlinger Bürgerin, also könnte man erreichen, dass in Püttlingen oder im Köllertal ein "Köllertalgymnasium" entstehen könnte. Ich will darauf aufmerksam machen, dass die Partei-Ideologie der Sachlichkeit zu weichen hat: In diesen Aussagen sehe ich mit einer Selbstverständlichkeit die öffentliche Aufforderung zum Machtmissbrauch und diesmal nicht von der linken oder rechten Seite, sondern aus der Mitte. Was mir für die Zukunft große Sorge und Angst bereitet. Ich kann nur auf die Vitalität unserer 60-jährigen Demokratie hoffen, und dass solch abstruse Forderungen rechtzeitig erkannt werden und den Vertretern solcher Äußerungen die Rote Karte gezeigt wird. Hans Werner Lück, Püttlingen, per E-Mail

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