Auch Schadenfreude muss ihre Grenzen haben

Menschen irren sich. Das kommt vor.

Und Menschen schießen manchmal übers Ziel hinaus. Selbst wenn sie es noch so gut meinen, erweist sich ihr Vorhaben als fehlerhaft. Dann sollten sie davon Abstand nehmen, ihre Einschätzung korrigieren und einen neuen Anlauf nehmen. Wie heißt es doch so schön: "Irren ist menschlich." Menschlich ist aber auch, dass andere dann Schadenfreude empfinden, gilt sie doch als die "reinste Freude". Was aber momentan teilweise in Friedrichsthal - zumindest im Internet - abgeht, geht über Schadenfreude weit hinaus. Persönliche Verunglimpfungen gehören sich nicht - weder im direkten Kontakt noch in den sogenannten sozialen Netzwerken. Und was da momentan in puncto Drehleiterfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr abgeht, grenzt schon an Straftatbestände. Doch was ist eigentlich passiert? In dieser Woche hat der Brandinspekteur im Regionalverband, Tony Bender, sehr nachvollziehbar erklärt, was gegen die Anschaffung einer gebrauchten, aber beim Kauf billigeren Drehleiter spricht: Es sind die Wartungsfolgekosten und die Schwierigkeiten, Ersatzteile zu bekommen.

Damit dürfte der vom Stadtrat jüngst beschlossene Rahmen von 300 000 Euro nicht ausreichen. Denn ein Vorführfahrzeug ist nach Expertenmeinung für das Geld nicht zu haben. Das sollte die Koalition aus CDU, Grünen und BsZ einsehen. Der Versuch, ohne Vorbehalte alle Einsparmöglichkeiten zu suchen, ist ja nicht frevelhaft - und kann da oder dort schiefgehen.

Auch Politiker dürfen Fehler machen. Das sollte ihnen bitteschön zugestanden werden. Es sind eben auch Menschen.

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