Auch ohne Hochprozentiges war die Stimmung prächtig

Göttelborn. So schnell kann es gehen. Gerade noch schien die Sonne. Doch plötzlich zog sich der Himmel zu und dicke Schneeflocken fielen auf die muntere Narrenschar in der der Uchtelfanger Straße herab. "Nur keine Panik", meinte Monika Arendt, die Vorsitzende des Karnevalvereins Von der Höh Göttelborn und klopfte sich den Schnee von ihrer blauen Jacke

Göttelborn. So schnell kann es gehen. Gerade noch schien die Sonne. Doch plötzlich zog sich der Himmel zu und dicke Schneeflocken fielen auf die muntere Narrenschar in der der Uchtelfanger Straße herab. "Nur keine Panik", meinte Monika Arendt, die Vorsitzende des Karnevalvereins Von der Höh Göttelborn und klopfte sich den Schnee von ihrer blauen Jacke.Ortsvorsteher Peter Saar, ganz Gentleman, spannte den Regeschirm über Bürgermeisterin Karin Lawall. Die rote Karin und der rote Peter sahen in ihren barocken Kostümen richtig gut aus. "Wir haben noch eine halbe Stunde, bevor es losgeht. Dann scheint garantiert wieder die Sonne", beruhigte Monika Arendt alle. Und die oberste Göttelborner Närrin behielt Recht.

Als der Musikverein Quierschied die ersten Töne anstimmte und der Zug mit seinen 26 Gruppen sich in Bewegung setzte, waren wieder große Lücken in der grauen Wolkendecke und die Sonne blinzelte hervor. Und in den folgenden zwei Stunden hielt das Wetter. Es schien der Sonne zu gefallen, was sie da sah.

Nämlich viele gut aufgelegte Männer, Frauen und Kinder, ob im närrischen Lindwurm oder am Straßenrand. Es wurde gesungen, getanzt und viel gelacht. Und auch ohne Hochprozentiges von den Wagen war die Stimmung ausgelassen.

Bereits im dritten Jahr war das Ausgeben von Schnaps verboten. Dafür geizten alle Gruppen nicht mit süßen Wurfgeschossen.

Der Umzug in Göttelborn bot Straßenfaasenacht im besten Sinne. "Bei uns bleibt die Politik außen vor. Wir wollen einfach nur Spaß haben. Nach dem Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff musste bei uns auch keiner sein Motto oder seinen Wagen ändern", erklärte Monika Arendt. Die Sonne und die zahlreichen Narren am Straßenrand hatten ihr Vergnügen an dem farbenprächtigen Gaudiwurm, der sich zwei Stunden durch Göttelborn schlängelte - das Unnerdorf runter und die Hauptstraße wieder rauf bis zum Alt Göttelborn.

Die Wagen der drei Karnevalsvereins "Quierschder Wambe", "Saargold Fischbach" und "Von der Höh Göttelborn" bildeten das Gerüst der Veranstaltung unter freiem Himmel. Den Marschrhythmus gaben die Musikvereine aus Quierschied und Wiesbach sowie der Instrumenten-Verein Eppelborn an. Die teilnehmenden Fußgruppen hatten sich einiges einfallen lassen. Glücksboten waren unterwegs. Außerirdische folgten Wikingern auf den Fersen. "Maas-Männchen" (Jusos)konkurrierten mit italienischen Gondoliere oder schrillen Punks. Mittendrin die vielen kleinen und großen Gardemädels, die immer strahlten, ihre hübschen Beine schwangen und die Narren am Straßenrand verzückten.

Die Polizei bahnte dem Zug seinen Weg. Die Göttelborner Senioren-Schülerlotsen marschierten mit und passten auf. Und auch das Rote Kreuz war mit einigen Helferinnen und Helfern unterwegs. ll

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