Atom-Messübung ohne Franzosen nach Störfall in Cattenom

Saarbrücken/Luxemburg/Cattenom. Kurz nach der jüngsten Anti-Atom-Kundgebung am vergangenen Wochenende im Dreiländereck ist jetzt ein weiterer Störfall im lothringischen Atomkraftwerk Cattenom bekannt geworden. Bereits am 13

Saarbrücken/Luxemburg/Cattenom. Kurz nach der jüngsten Anti-Atom-Kundgebung am vergangenen Wochenende im Dreiländereck ist jetzt ein weiterer Störfall im lothringischen Atomkraftwerk Cattenom bekannt geworden. Bereits am 13. September wurde beim Entladen von Brennstäben zu spät festgestellt, dass ein Sicherheitssystem nicht ordnungsgemäß funktionierte, wie die Zeitung "Luxemburger Wort" gestern berichtete. Den Angaben des Betreibers EdF zufolge hatte ein Arbeiter irrtümlich ein Ventil geschlossen, das den Wasserstand in einem Wasserbecken regelt. In dieses Becken mit Bor-haltigem Wasser werden Brennstäbe getaucht. Den mit dem Austausch von Brennstäben beschäftigten Arbeitern fiel erst nach einer Stunde und 20 Minuten auf, dass das Ventil dicht war. Saarländische, rheinland-pfälzische und luxemburgische Messtrupps üben morgen in Sinz nahe der Mosel für den Ernstfall eines Atom-GAUs in Cattenom. Warum keine Mess-Gruppen aus Lothringen teilnehmen, konnte eine Sprecherin des Saar-Innenministeriums nicht sagen. Die SPD-Landtagsabgeordnete Anke Rehlinger bezweifelte, dass der jüngste Cattenom-Störfall ungefährlich war. red

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