Arztbesuch mit Hindernissen wegen Public Viewing

Homburg. Die Public Viewings auf dem Homburger Marktplatz und dem angrenzenden La-Baule-Platz bringen nach wie vor einige unliebsame Begleiterscheinungen mit sich. So erlebte ein Leser aus Limbach am vergangenen Freitagvormittag eine unschöne Überraschung, als er seine 84-jährige Mutter zum Arzttermin in die Homburger Altstadt bringen wollte

Homburg. Die Public Viewings auf dem Homburger Marktplatz und dem angrenzenden La-Baule-Platz bringen nach wie vor einige unliebsame Begleiterscheinungen mit sich. So erlebte ein Leser aus Limbach am vergangenen Freitagvormittag eine unschöne Überraschung, als er seine 84-jährige Mutter zum Arzttermin in die Homburger Altstadt bringen wollte. Wie immer war er in Richtung La-Baule-Platz unterwegs. Vom dortigen Behindertenparkplatz ist es nur wenige Schritte zum Orthopäden. "Meine Mutter ist gehbehindert und besitzt auch einen Behindertenausweis." Als der Limbacher also mit seinem Wagen kurz nach elf Uhr auf den Platz einbiegen wollte, machte er die Rechnung ohne den Ordnungsdienst der Stadt. Die städtischen Mitarbeiter waren nämlich schon mit den Vorbereitungen für die nächste Großveranstaltung am Abend beschäftigt, als die deutsche Elf gegen Griechenland ran musste. Autofahrern wurde deshalb schon am frühen Vormittag das Parken auf dem La-Baule-Platz untersagt. Auch auf den Hinweis, die alte Frau sei doch gehbehindert, reagierten die Ordnungsleute negativ. So steuerte der Autofahrer den Parkplatz der Hohenburgschule an. Seine Mutter musste notgedrungen den beschwerlichen Weg zur Arztpraxis zurücklegen.Homburgs zuständiger Beigeordneter Rüdiger Schneidewind auf Nachfrage unserer Zeitung: "Da kann ich mich im Namen der Stadt nur entschuldigen." Die Mitarbeiter hatten zwar die Anweisung - gerade auch wegen des Grünmarkts - niemand dort parken zu lassen. "Aber hier hat eindeutig Fingerspitzengefühl gefehlt", so Schneidewind. pn

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