Archäologen bergen Römergrab aus der Zeit kurz nach Christi Geburt

Dillingen. Ein reich ausgestattetes römisches Grab hat der Archäologe im Landesdenkmalamt, Wolfgang Adler, vergangene Woche auf dem Gelände der Dillinger Hütte ausgegraben. Nach einer ersten Analyse stamme das Grab aus der Zeit kurz nach Christi Geburt, sagte Adler gestern

Dillingen. Ein reich ausgestattetes römisches Grab hat der Archäologe im Landesdenkmalamt, Wolfgang Adler, vergangene Woche auf dem Gelände der Dillinger Hütte ausgegraben. Nach einer ersten Analyse stamme das Grab aus der Zeit kurz nach Christi Geburt, sagte Adler gestern. Es zählte damit zu den frühesten Gräbern im Saarland, die den Wandel von keltischer zu römischer Lebensart dokumentieren. Der verbrannten Knochenasche des wahrscheinlich einheimischen keltischen Leichnams wurden zahlreiche Keramikgefäße beigegeben. Sie wurden zwar von keltischen Töpfern gefertigt, aber bereits nach römischen Vorbildern gedreht. Dieser Einfluss der Römer als der neuen Herren in Gallien machte sich seit etwa 20 vor Christus bemerkbar. Da war Caesars Gallischer Krieg gerade 30 Jahre vorbei. In der Knochenasche des Dillinger Grabes fanden sich auch zwei römische Gewandspangen. Hinweis eher auf eine Frau als einen Mann, sagte Adler. Der Fund, der der Aufmerksamkeit eines Baggerfahrers zu verdanken ist, sei "sehr bedeutend für die Sozialgeschichte des Saarlouiser Beckens". we

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