Arbeitslosigkeit leicht gestiegen

St. Wendel. Die Sommerflaute auf dem Arbeitsmarkt hat dazu geführt, dass im Kreis St. Wendel die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen ist. Im Juli waren 1.875 Personen arbeitslos gemeldet, rund 20 mehr als im Juni und 370 oder 16,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug unverändert 3,9 Prozent (Vorjahr 4,8 Prozent)

St. Wendel. Die Sommerflaute auf dem Arbeitsmarkt hat dazu geführt, dass im Kreis St. Wendel die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen ist. Im Juli waren 1.875 Personen arbeitslos gemeldet, rund 20 mehr als im Juni und 370 oder 16,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug unverändert 3,9 Prozent (Vorjahr 4,8 Prozent). "Erwartungsgemäß ist die Arbeitslosigkeit im Juli saisonbedingt gestiegen", erläutert Dietmar Kneis, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Neunkirchen. "Der Anstieg ist hauptsächlich auf das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge zum Quartalsende und auf Arbeitslosmeldungen nach Ausbildungsende zurückzuführen", so Kneis. "Der anhaltend hohe Bedarf der Wirtschaft nach Arbeitskräften wird in den nächsten Wochen dazu beitragen, dass die frisch ausgebildeten und gut qualifizierten jungen Leute die Arbeitslosigkeit schnell wieder beenden können".Im Juli haben sich 180 Personen im Anschluss an eine Erwerbstätigkeit auf dem Arbeitsmarkt arbeitslos gemeldet, 170 Frauen und Männer konnten die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung wieder beenden. Die Zahl der Personen, die nach dem Ende einer schulischen oder betrieblichen Berufsausbildung arbeitslos geworden sind, hat sich im Vergleich zu Juni auf 110 erhöht und damit gegenüber dem Vormonat mehr als verdoppelt.

36 Prozent aller Arbeitslosen waren 50 Jahre alt und älter. Ihre Zahl ist in den vergangenen vier Wochen um 34 auf 670 gesunken und lag um 2,1 Prozent höher als vor einem Jahr.

Stellensituation

Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur wurden 174 neue Stellen zur Besetzung gemeldet, 30 mehr als im Juli. Seit Jahresbeginn haben die Unternehmen im Kreis St. Wendel über die Arbeitsagentur insgesamt 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht, 14,7 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ende des Monats waren noch insgesamt 400 Stellen unbesetzt.Inzwischen sind zwar schon die meisten Ausbildungsverträge für den Ausbildungsbeginn im August/September abgeschlossen, aber im Bezirk der Agentur für Arbeit Neunkirchen (zuständig für die Kreise Neunkirchen, St. Wendel und Teile des Saarpfalz-Kreises) suchten Ende Juli noch 459 Jugendliche über die Arbeitsagentur einen Ausbildungsplatz bei 452 gemeldeten offenen Stellen.

"Rein rechnerisch steht damit zwar für fast alle Bewerberinnen und Bewerber noch eine Ausbildungsstelle zur Verfügung", stellt Dietmar Kneis, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Neunkirchen fest, "aber Wünsche und Eignung der Jugendlichen auf der einen Seite passen häufig nicht zu den Erwartungen und Anforderungen der Arbeitgeber auf der anderen Seite." Kneis empfiehlt daher den Jugendlichen, offen zu sein für berufliche Alternativen und den Arbeitgebern, auch vermeintlich schwächeren jungen Leuten eine Chance zu geben. "Treten im Laufe der Ausbildung Schwierigkeiten in der Berufsschule auf, bietet die Agentur für Arbeit mit ausbildungsbegleitenden Hilfen Unterstützung an", so Kneis.

Seit Oktober 2010 haben 1570 junge Leute die Arbeitsagentur mit der Vermittlung einer Ausbildungsstelle beauftragt, neun Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Firmen nannten der Agentur bisher 1460 Ausbildungsplätze. Aktuell sind noch viele Ausbildungsstellen im Verkauf und Einzelhandel, für Restaurantfachleute und Köche, für Maler und Lackierer, für Hotelfachleute sowie für Medizinische Fachangestellte offen. red

Auf einen Blick

Wer noch keine Zusage für einen Ausbildungsplatz hat, sollte sich an die Berufsberater der Agentur für Arbeit wenden. Ein Termin bei der Berufsberatung kann über die Hotline (0 18 01) 55 51 11 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min), beim Berufsberater in der Schule oder vor Ort bei der Agentur für Arbeit vereinbart werden. Arbeitgeber, die freie Ausbildungsstellen melden möchten, können sich an den Arbeitgeber-Service unter der Tel. (0 18 01) 66 44 66 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min) wenden. red

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