Arbeitskreis führt Regie bei Suchtprävention

St. Wendel. Es gibt ihn schon seit 1994, den Arbeitskreis "Gemeindenahe Suchtprävention". Und seine Arbeit hat auch nach mehr als 15 Jahren nichts an Aktualität verloren. Vor allem junge Menschen will der Arbeitskreis über die Suchtgefahren aufklären. Alkohol und Rauchen stehen dabei im Mittelpunkt

St. Wendel. Es gibt ihn schon seit 1994, den Arbeitskreis "Gemeindenahe Suchtprävention". Und seine Arbeit hat auch nach mehr als 15 Jahren nichts an Aktualität verloren. Vor allem junge Menschen will der Arbeitskreis über die Suchtgefahren aufklären. Alkohol und Rauchen stehen dabei im Mittelpunkt.Viele HilfsangeboteAufgabe des Arbeitskreises ist es, alle Angebote der Suchtvorbeugung in der Region zu erfassen, zu koordinieren und die Zusammenarbeit zu organisieren. So gehören dem Arbeitskreis 40 verschiedene Institutionen an, von der Suchtberatungsstelle des Landkreises über Gruppierung der Jugendarbeit bis zu den Familienberatungszentren. Selbsthilfegruppen und der Polizei. Der Arbeitskreis unter der Federführung von Martina Scheid (Foto: dia-saar.de/Archiv) vom Gesundheitsamt des Landkreises trifft sich im Schnitt zu vier Sitzungen im Jahr. "Es gibt viele Jugendliche, die nichts oder wenig trinken", weiß Martina Scheid. Es gibt aber auch manche, die viel Alkohol trinken. Bei diesen sei der Konsum extremer geworden, so die Expertin. "Vieles spielt sich dabei mehr in der Öffentlichkeit ab als früher." Die Zahl der Jugendlichen, die mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommen, sei in den letzten Jahren angestiegen.Die Suchtvorbeugung setzt da an zwei Punkten an. Zum einen wird kontrolliert, ob die Bestimmungen des Jugendschutzes eingehalten werden. Wer zum Beispiel Alkohol an Jugendliche unter 16 Jahren ausschenkt, der muss mit Strafen rechnen. Zum anderen werden Kinder und Jugendliche aufgeklärt. Suchtprävention in der Schule war ein Schwerpunkt des Arbeitskreises und seiner Partner in den vergangenen Jahren.So findet zum Beispiel im fünften Jahr in Folge in der Erweiterten Realschule in Namborn-Oberthal ein Präventionsprojekt in der Klassenstufe sieben statt. In zehn Unterrichtseinheiten über jeweils drei Schulstunden werden die Jugendlichen über das ganze Schuljahr hinweg ausführlich über das Thema Sucht informiert. Dabei, so Scheid, gehe es nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch um Durchsetzungsvermögen, cool sein. Die Jugendlichen sollen auch "Nein" sagen lernen.Ähnliche Projekt gab und gibt es auch an anderen Schulen, so den Gesamtschulen in Marpingen und Türkismühle, oder im sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum. Das Gesundheitsamt und die Beratungsstelle Knackpunkt werden darüber hinaus auch immer wieder von Vereinen und Jugendorganisationen für Vorträge über Suchtgefahren eingeladen. Mobile CocktailbarNeben der Aufklärung bietet der Arbeitskreis aber auch bei Jugendveranstaltungen eine Alternative an, eine alkoholfreie, mobile Cocktailbar. Martina Scheid: "Die mobile Cocktailbar wird oft ausgeliehen."Informationen bei der Kreisverwaltung, Telefon (0 68 51) 80 10.

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