Arbeitnehmer und Mittelstand der CDU streiten über Leiharbeit

Saarbrücken. Die Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter in der saarländischen CDU sind sich offenbar uneins, wie ein Parteitagsbeschluss zur Befristung von Leiharbeit umgesetzt werden soll. Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT) reagierte jetzt auf eine Forderung von Egbert Ulrich, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA)

Saarbrücken. Die Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter in der saarländischen CDU sind sich offenbar uneins, wie ein Parteitagsbeschluss zur Befristung von Leiharbeit umgesetzt werden soll. Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT) reagierte jetzt auf eine Forderung von Egbert Ulrich, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). MIT-Landeschef Bernd Wegner erklärte, dass auch seine Vereinigung den Parteitagsbeschluss der CDU-Saar unterstütze, wonach Leiharbeit befristet werden muss. Aber so wie von Ulrich gefordert, dem Arbeitgeber ein Fristende per Gesetz vorzuschreiben, das sei nicht der richtige Weg, heißt es in einer Mitteilung. Die Dauer der Leiharbeit müsse sich nach den Erfordernissen im Betrieb richten. Nur so sei Leiharbeit ein sinnvolles Instrument, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden.Wegner schreibt, dass Leiharbeit Arbeitsplätze schaffe, die angesichts des überregulierten Arbeitsrechtes sonst nie entstehen würden. Er plädiert für Zurückhaltung des Staates. Allerdings wende sich auch die Mittelstandsvereinigung gegen Dumpinglöhne in den Betrieben. Nach einer angemessenen Einarbeitungszeit müssten für gleiche Arbeit auch gleiche Löhne gezahlt werden. Wegner spricht sich für Verhandlungen der Tarifpartner auf Bundesebene aus.

Wegner kritisiert auch die Forderung Ulrichs, in der Pflegeversicherung flächendeckende Mindestlöhne zu zahlen. Das gehe an der Realität vorbei. red

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