April, April? Leider nein!

Es hat sich ausgescherzt. Der 1. April - diesen Sonntag wäre es wieder soweit - ist in Sachen munteres Reinlegen von Mitmenschen und Lesern (!) irgendwie aus der Mode gekommen. Also keine Sorge, alles wahr: die vierte Waderner Kunstroute - keine Sackgasse. Die Verabschiedung des Militärseelsorgers aus Oppen - kein Soldatenmärchen

Es hat sich ausgescherzt. Der 1. April - diesen Sonntag wäre es wieder soweit - ist in Sachen munteres Reinlegen von Mitmenschen und Lesern (!) irgendwie aus der Mode gekommen. Also keine Sorge, alles wahr: die vierte Waderner Kunstroute - keine Sackgasse. Die Verabschiedung des Militärseelsorgers aus Oppen - kein Soldatenmärchen. Die Männer-Sternwallfahrt zum "Bildchen" - kein Herrenwitz. Und die Insolvenz des Schraubenherstellers Ruia - auch nicht erfunden. Leider! Zwar ist für die 353 Mitarbeiter in Beckingen noch nicht alles verloren (und mit Insolvenzen kennen sie sich ja tragischerweise schon aus). Aber sie wären garantiert glücklicher, wenn sich die Nachricht dieser Woche als April-Scherz entpuppt hätte. Ebenso wie die Schlecker-Belegschaft, die allerdings das (Miss-)Management nun nicht in den April, sondern in die Arbeitsagentur schickt. Auch jenes ist kein Witz: Schon die Gebrüder Grimm ahnten wohl, dass ein munteres "April, April" und ein trauriges Los der Belegschaft irgendwann mal miteinander zu tun haben könnten. In ihrem "Deutschen Wörterbuch" aus einer Zeit, in der der Scherz in den April noch in Mode war, erklärten sie in Band 1 das Wort "Aprilsnarr". Und zehn Zeilen darunter - grausam zukunftsweisend: "Arbeiternoth".

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