Anwohner bangen um ihre kleine Kapelle
Saarwellingen. Die Marienkapelle am Rotwäldchen in Saarwellingen ist in der Vergangenheit immer wieder dem Vandalismus zum Opfer gefallen. Die Saarbrücker Zeitung berichtete im vergangenen Jahr über das Engagement von Bürgern und Polizei, der Zerstörungswut entgegenzutreten. In den letzten Monaten gab es nun keine Vorkommnisse mehr, wie die Polizei auf Nachfrage erklärte
Saarwellingen. Die Marienkapelle am Rotwäldchen in Saarwellingen ist in der Vergangenheit immer wieder dem Vandalismus zum Opfer gefallen. Die Saarbrücker Zeitung berichtete im vergangenen Jahr über das Engagement von Bürgern und Polizei, der Zerstörungswut entgegenzutreten. In den letzten Monaten gab es nun keine Vorkommnisse mehr, wie die Polizei auf Nachfrage erklärte. Aber die angerichteten Schäden konnten bisher noch nicht alle beseitigt werden.Über einen Zeitraum von vier Jahren haben Unbekannte sich immer wieder an der Marienkapelle zu schaffen gemacht. Mal waren es Schmierereien, die an die Außenwand der Kapelle gekleckert, mal waren es Gegenstände im Umfeld der Kapelle, die zerstört wurden. Alleine im Mai 2011 haben Unbekannte das Kreuz, sechs Blumenstöcke, Blumenständer, die Madonna-Statue und ein kleines Weihwasserbecken gestohlen - der traurige Höhepunkt. Bürger und Polizei waren machtlos. Die Anwohner, die sich seit Generationen um die Marienkapelle kümmern, zahlten kleinere Schäden aus eigener Tasche.
Doch die letzten großen Verluste ließen sich bisher nicht ersetzen, wie die Anwohner schildern. Zwar hat man nochmals ein neues Kreuz aufgestellt, aber weder die Marienstatue noch das Weihwasserbecken konnten besorgt werden. Auch die Außenfassade ist noch beschmiert und gerne würde man renovieren, aber es fehlt einfach das Geld dazu.
Die Marienkapelle ist von Männern aus dem Rotwäldchen nach dem Krieg erbaut worden, aus Dankbarkeit, weil sie überlebt hatten und unversehrt zu ihren Familien zurückkehren durften. Es sei schade, wenn eine solche Erinnerung ausgelöscht würde, beklagen die Anwohner.
