Anwalt des Neunkircher Terrorverdächtigen rügt Polizei-Methoden

Saarbrücken/Neunkirchen. Der Saarbrücker Rechtsanwalt Christian Kessler erhebt als Verteidiger des inhaftierten Terrorverdächtigen Kevin S. (18) schwere Vorwürfe gegen die Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA). Die Fahnder hätten eine Vertrauensperson in die Neunkircher Moschee eingeschleust und gezielt auf seinen Mandanten angesetzt

Saarbrücken/Neunkirchen. Der Saarbrücker Rechtsanwalt Christian Kessler erhebt als Verteidiger des inhaftierten Terrorverdächtigen Kevin S. (18) schwere Vorwürfe gegen die Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA). Die Fahnder hätten eine Vertrauensperson in die Neunkircher Moschee eingeschleust und gezielt auf seinen Mandanten angesetzt. Dieser "Lockspitzel" habe das jugendliche Alter seines Mandanten ausgenutzt, um ihn zu den ihm im Haftbefehl vorgeworfenen Taten zu verleiten. Konkret soll Kevin S. dazu gedrängt worden sein, Drohvideos, mit denen die Freilassung des Islamisten Daniel Schneider gefordert wurde, aufzunehmen und ins Internet zu stellen. Kessler sieht die Grenzen des Erlaubten überschritten. Er werde Beschwerde gegen den Haftbefehl einlegen. Bernd Meiners, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, sagte dazu gestern: "Wir kommentieren diese Vorwürfe nicht!" mju

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