Anständige Boxkämpfe statt wilde Schlägereien in Dudweiler

St. Ingbert. "Wenn die beiden in den Endkampf kommen, dann bin ich schon zufrieden", sagt Erwin Jene und lacht. Der Vorsitzende des Boxsportvereins (BSV) St. Ingbert schickt heute und morgen Abend (20 Uhr) zehn Boxer in die Dudweiler Sporthalle "Auf den Kitten" zu den Meisterschaften der Saarländischen Box-Union

St. Ingbert. "Wenn die beiden in den Endkampf kommen, dann bin ich schon zufrieden", sagt Erwin Jene und lacht. Der Vorsitzende des Boxsportvereins (BSV) St. Ingbert schickt heute und morgen Abend (20 Uhr) zehn Boxer in die Dudweiler Sporthalle "Auf den Kitten" zu den Meisterschaften der Saarländischen Box-Union. Darunter auch zwei Frauen, Corinna Michely und Meike Brückner. "Sie sind beide gut trainiert", versichert er, "wir setzen ohnehin nur Boxer ein, von denen wir wissen, dass sie im Training auch gute Ergebnisse erzielen". Allzu große Erwartungen hat er von seinen Sportlerinnen allerdings nicht. Zumindest nicht so große, wie von seinen männlichen Boxern. Wichtiger ist für Jene, dass die Frauen überhaupt den Boxsport annehmen: "Damit sie Selbstvertrauen kriegen und sich wehren können. Die Gewaltbereitschaft ist heutzutage sehr groß."Sportlich gesehen blickt Erwin Jene vielmehr auf die beiden Junioren Alexander Schmidt und Alexander Foot. "Die meisten unserer Boxer sind noch Anfänger, da kann man schlecht sagen, wie die sich schlagen werden. Alexander Schmidt und Alexander Foot hatten aber schon mehrere Kämpfe und könnten sich durchsetzen", hofft Vereinschef Jene, "sie lernen beide viel und sind physisch gut genug, um auch stärkere Kämpfe bestreiten zu können". Von dem reinen Erfolgsgedanken will sich der Vorsitzende trotzdem distanzieren. "Wir sind vor allem daran interessiert, dass anständig geboxt wird und dass keine wilde Schlägerei entsteht", sagt er, "wenn der Trainer in der ersten oder zweiten Runde sieht, dass der Boxer keine Chance hat, dann soll er auch aufhören. Es bringt nichts, wenn der Boxer umfällt und dadurch seinen Willen verliert" - und das gilt sowohl für die Boxerinnen, aber auch für die Boxer aus dem St. Ingbert Stall. cjo

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