Angst vor neuem Fehlschuss

Großrosseln. Nach einer Anwohner-Klage wegen Lärmbelästigung hatten die Gerichte entschieden, dass das Multifunktionsfeld hinter der Rosseler Straße Im Scheidwald entfernt werden muss. Inzwischen hat die Gemeinde das Urteil umgesetzt, Metalltore und Holzbanden abgebaut. Lediglich der Bodenbelag blieb liegen

Großrosseln. Nach einer Anwohner-Klage wegen Lärmbelästigung hatten die Gerichte entschieden, dass das Multifunktionsfeld hinter der Rosseler Straße Im Scheidwald entfernt werden muss. Inzwischen hat die Gemeinde das Urteil umgesetzt, Metalltore und Holzbanden abgebaut. Lediglich der Bodenbelag blieb liegen. Die Bauteile, die zur Zeit im Bauhof lagern, können an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Auf Antrag der CDU-Fraktion beschäftigte sich der Großrosseler Ortsrat am Donnerstag mit einem neuen Standort.Die Christdemokraten, so Günter Wollscheid, wollen das Feld im Bereich des Sportplatzes Nachtweide wieder aufbauen lassen. Genauer gesagt: Zwischen dem Rasen- und dem Hartplatz unterhalb der Grillhütte. Ein Zaun soll das Multifunktionsfeld vor Vandalismus schützen. Ortsvorsteher Jörg Steuer (SPD) hat bereits mit dem Vorsitzenden des SC Großrosseln Kontakt aufgenommen. Der Verein, so Steuer, signalisierte, dass er keine Einwände gegen einen Standort auf seinem Gelände hat. Auch die Verwaltung würde der Lösung zustimmen.

Um nachträgliche Bürgerproteste zu vermeiden, sollen diesmal aber bereits im Vorfeld alle Beteiligten gehört werden. Vor einer endgültigen Entscheidung will man deshalb die schriftliche Stellungnahme der SC Großrosseln abwarten. Außerdem wird das Vorhaben im Amtsblatt veröffentlicht, ein öffentlicher Ortstermin ist ebenfalls geplant.

Die Zustimmung der Bevölkerung nutzt allerdings wenig, wenn die finanziellen Mittel fehlen. Deshalb will der Ortsrat nun Geld ins Investitionsprogramm einstellen. Grob geschätzt, so Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD), kostet der Platz etwa 20 000 Euro.

Womöglich kommen auf die Gemeinde nach der Niederlage im Prozess aber noch weitere Kosten zu. Wie der Verwaltungschef berichtete, besteht der Anwalt des Klägers darauf, dass auch der Kunstrasenbelag des alten Feldes entfernt wird. Der Aufwand, so Dreistadt, wäre groß: rund 50 Zentimeter müssten ausgebaggert werden. Die Verwaltung will nun das persönliche Gespräch mit dem Kläger suchen.

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