Angemessen auf Konflikte reagieren

St. Wendel. Auf Einladung von IHK Regional hat Frank Frieß von der Technischen Universität (TU) Münschen im vollbesetzten Anwenderzentrum des St. Wendeler Unternehmer- und Technologiezentrum (UTZ) zum Thema "Was tun wenn's mal kracht?" refereiert. Er begann mit einem Zitat von Ralf Dahrendorf: "Konflikte sind der Normalfall im täglichen Zusammenleben

St. Wendel. Auf Einladung von IHK Regional hat Frank Frieß von der Technischen Universität (TU) Münschen im vollbesetzten Anwenderzentrum des St. Wendeler Unternehmer- und Technologiezentrum (UTZ) zum Thema "Was tun wenn's mal kracht?" refereiert. Er begann mit einem Zitat von Ralf Dahrendorf: "Konflikte sind der Normalfall im täglichen Zusammenleben. Die Harmonie, das konfliktfreie Alltagsleben, ist die Ausnahme." Konflikte seien, so Frieß, ein Zeichen von Engagement und Motivation, von Selbstbehauptung und Interessendurchsetzung und daher nur allzu verständlich. Eine Führungskraft müsse die Konflikte im Unternehmen einschätzen können und entsprechend reagieren. Wichtig sei, dass man angemessen reagiere und dafür den entsprechenden "Werkzeugkoffer" parat habe. Frieß stellte zwei Arten des Konfliktmanagements vor. Beim "sanften Konfliktmanagement" gehe es um die Schlichtung und Lösung von Konflikten, beim "harten Konfliktmanagement" dagegen um die Durchsetzung von Ideen, Machtdemonstration, um die Ausübung von Druck und um die Erweiterung von Handlungsspielräumen. Bei der "sanften" Variante gelte es, ein gutes Betriebsklima und Ausgeglichenheit zu erhalten, bei der "harten" Variante stehen die Achtung von Funktionalität und Respekt im Vordergrund. Der Referent öffnete einen "Werkzeugkasten", der bei der Lösung der verschiedenen Konflikte hilfreich sein könne: Konfliktgespräche, Moderation, Aussitzen, Mediation, Machteinsatz und Entscheidung, Mikropolitik sowie Führungsethik und Unternehmenskultur. "In einem Konfliktgespräch ist der Respekt vor der Person ganz wichtig", so Frieß. Man müsse immer strikt trennen zwischen dem Verhalten einer Person und der Person selbst: "Sobald man die Schamgrenze seines Gegenüber verletzt, wird es ganz schwer. Diese Narben heilen nie." red

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