Angelika Lauriel: eine eisige Lesung und ein geträumtes Buch

Die saarländische Autorin Angelika Lauriel hat einen spannenden Jugendroman geschrieben, und aus dem liest sie am Freitag, 28. Juni, 19 Uhr, an ungewöhnlichem Ort: im Eiscafé Da Ren am Markt in Heusweiler. Dazu gibt es Live-Musik mit Toni Prinz. SZ-Redakteurin Susanne Brenner hat Angelika Lauriel zu Buch und Lesung befragt.

 Angelika Lauriel. Foto: A. Lauriel

Angelika Lauriel. Foto: A. Lauriel

Foto: A. Lauriel

Ihr Roman heißt Frostgras, gehen Sie deshalb für Ihre Lesung an einen "eisigen" Ort?

Angelika Lauriel: Das ist nicht der Hauptgrund, aber die Anspielung passt sehr schön. Deshalb gibt es für diesen Abend ausnahmsweise auch einen "Frostgrasbecher" - garantiert ohne Gras. Davon abgesehen ist das Eiscafé Da Ren wegen seiner Lage direkt am Markt für einen Sommerleseabend der ideale Ort.

In Frostgras sind die Jugendlichen die eigentlich Starken. Die Erwachsenen erscheinen schwächer und teilweise auch feige. Sie haben selbst drei Söhne-- empfinden Sie es in Ihrem Umfeld auch so, dass die Jugendlichen mehr Power haben?

Angelika Lauriel: Nein, so pauschal kann man das nicht sagen. Frostgras erzählt nur eine Geschichte von vielen. In dieser sind zufällig die Jugendlichen in gewisser Weise stärker als die Erwachsenen, aber das ist nicht generell so. Andererseits würde ich auch niemals Jugendliche unterschätzen wollen. Mein Ziel ist es jedoch, einfach gute Geschichten zu erzählen - weder den jugendlichen noch den erwachsenen Lesern möchte ich den moralischen Zeigefinger vorhalten. Meine eigenen Söhne sind noch deutlich jünger als die jungen Erwachsenen in Frostgras, und es ist nicht ihre Geschichte, die im Buch erzählt wird.

Den Anfang von Frostgras haben Sie geträumt, wie Sie in Interviews verrieten. Welche Träume hatten Sie denn in letzter Zeit? War wieder ein Romanthema dabei?

Angelika Lauriel: Die Träume, die für ein Buch taugen, finden meistens in den frühen Morgenstunden statt, kurz vorm Aufwachen. Und ja, es waren ein paar Träume dabei, die für ein Buchthema taugen. Man muss sich das so vorstellen, dass ich wie in einem Film eine einzelne Sequenz oder Szene träume. Wenn ich aufwache, weiß ich, ob es sich lohnt, den Traum oder das Thema für eventuelle spätere Buchprojekte zu notieren. Ein Notizbuch liegt immer bereit, und in der Handtasche trage ich in der Regel eines mit mir, um Ideen jederzeit notieren zu können.

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