Saarbrücken/Eppelborn. Drei Angeklagte müssen sich derzeit wegen eines Überfalls auf die Zweigstelle der Sparkasse im Eppelborn-Wiesbach vor dem Landgericht verantworten. Im Juli vergangenen Jahres sollen sie über 30 000 Euro erbeutet haben. Die Verdächtigen, ein 19-Jähriger und eine 31-jährige Taxifahrerin sind geständig, belasten aber beide ihren Chef, einen Taxiunternehmer aus dem Landkreis Saarlouis. Nach ihren Aussagen soll er der Initiator des Bankraubs gewesen sein, der 36-jährige weist die Anschuldigung mit Entschiedenheit zurück.Gestern versuchte das Gericht mit Zeugenaussagen zu klären, ob der Taxiunternehmer in finanziellen Schwierigkeiten war, weil er angeblich hohe Beträge in Kasinos vespielt haben soll. Ein Zeuge berichtete von gemeinsamen Spielbankbesuchen und Gesprächen über den Banküberfall in Eppelborn-Wiesbach.Belastendes kam von einem weiteren Zeugen, der berichtete, dass der Unternehmer noch andere Überfälle geplant habe. Er, der Zeuge, sei mit dem "Chef" zur Spielbank Saarlouis gefahren, wo ihm der Angeklagte eine Strumpfmaske mitgegeben habe. Wenige Schritte sei der Zeuge gegangen und dann aus Angst vor dem Gefängnis unverrichteter Dinge zum Auto des Taxiunternehmers zurückgekehrt. "Versuch's halt ein anderes Mal wieder", soll die Reaktion des Chefs gewesen sein. Der Prozess wird fortgesetzt. jht