Saarbrücken. 180 bis 200 Tonnen Abfall werden nach Angaben des Geschäftsführers des Entsorgungsverbandes Saar (EVS), Karl Heinz Ecker, jedes Jahr allein bei der Aktion "picobello" eingesammelt. Im Saarland entstehen durch illegales Abladen jährlich mehrere tausend Tonnen Müll, so Ecker. 20 000 Personen und 700 Initiativen nahmen bei "picobello" im Jahr 2009 teil. Für die diesjährigen Aktionstage am 5. und 6. März erwarten die Veranstalter eine ähnliche Teilnehmerzahl. "Bisher gibt es 200 Initiativen, Interessierte können sich bis wenige Tage vor der Aktion anmelden", so Umweltstaatssekretär Dieter Grünewald.Der Saarbrücker Umweltdezernent Kajo Breuer betonte, dass die Aktion auch auf pädagogische Aspekte setze. Sie vermittle ein Gefühl für Nachhaltigkeit, so Breuer. Kinder würden ein Bewusstsein für das Thema bekommen, ihre Begeisterung sollten sie auf ihre Eltern übertragen. So wird am 5. März am Infostand von "Saarland picobello" in der Saarbrücker Bahnhofstraße ein passendes Stück vom Saarbrücker Kinder- und Jugendtheater Überzwerg aufgeführt. Auch die neuen Wertstoffzentren des EVS, die exakte Müllertrennung ermöglichen, sieht Karl Heinz Ecker als Hilfe zur Bekämpfung der illegalen Müllentsorgung. "Wir haben in Kleidersammelbehältern schon alles mögliche gefunden, sogar tote Hühner", so Ecker. Auch für den Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb (ZKE) sei das Projekt der Auftakt für weitere Sammelaktionen im Freien. Er plane dieses Jahr außerdem Info-Veranstaltungen und Patrouillen mit Kontrollen im Stadtgebiet. Anmeldeunterlagen können bei der Saarland picobello-Geschäftsstelle (Tel. 0 68 81/ 9 36 19 16) oder im Internet unter www.saarland-picobello.de angefordert werden. Die besten Aktionen im Rahmen der Kampagne werden mit insgesamt 10 000 Euro ausgezeichnet. sefe