An der Uni wächst der Kaugummi

Saarbrücken. Eintauchen in tropisches oder mediterranes Klima mitten in Saarbrücken - im Botanischen Garten an der Saar-Uni geht das. Dort wachsen rund 2000 Pflanzenarten auf 2,5 Hektar - in Gewächshäusern und im Freiland.In einem Teil des Gartens wird das Klima der feucht-warmen Tropen erzeugt. Dort gedeihen Kakao, Kaffee, Bananen, Papyrus und Dschungelpflanzen

Saarbrücken. Eintauchen in tropisches oder mediterranes Klima mitten in Saarbrücken - im Botanischen Garten an der Saar-Uni geht das. Dort wachsen rund 2000 Pflanzenarten auf 2,5 Hektar - in Gewächshäusern und im Freiland.In einem Teil des Gartens wird das Klima der feucht-warmen Tropen erzeugt. Dort gedeihen Kakao, Kaffee, Bananen, Papyrus und Dschungelpflanzen. In einem anderen Teil herrscht das Klima der trockenen Tropen. Dort gibt es Wasser speichernde Pflanzen wie Kakteen, Agaven und Aloe-Arten, aber auch Fleisch fressende Gewächse. Im mediterranen Bereich des Gartens wachsen Zitrusfrüchte, Rosmarin, Johannisbrot und Pflanzen von den Kanarischen Inseln.Überall stehen Schilder mit den lateinischen und deutschen Namen der Pflanzen. Und bei den jährlich rund 150 kostenpflichtigen Führungen verrät Gartenpädagogin Anna-Lisa Volz viele weitere interessante Details aus dem Leben der Pflanzen. Wolfgang Stein, der Akademische Direktor des Gartens, erläutert: "Mir ist wichtig, dass der Besucher rausgeht und sagt, das war interessant, ich habe viel gelernt."Bei manchen Führungen wird der gesamte Garten vorgestellt, bei anderen geht's beispielsweise nur um Gewürzpflanzen oder um Kulinarisches. Stein: "Wir gehen auch auf Kinder ein und zeigen ihnen, wo zum Beispiel Kaugummi wächst."Stein betont, der Botanische Garten sei "einzigartig in der Region". Er wurde 1952 für Lehre und Forschung gegründet. Nach der Schließung des Uni-Fachbereichs Botanik, für den hauptsächlich Pflanzen gezüchtet wurden, wurde der Garten verkleinert, vor allem seine Außenanlagen. Der Garten erhielt seine neue Funktion als öffentlicher Lehr- und Schaugarten. Das Hauptaugenmerk liegt jetzt auf exotischen Pflanzen. Bis September wird das Arzneipflanzenmuseum mit Geldern des Förderkreises umgestaltet. Die Sanierung der Gewächshäuser, bezahlt von Land und Uni, ist fast abgeschlossen. Am Sonntag, 24. August, steht der Botanische Garten ganz im Zeichen von Chili und Co. Ab 11 Uhr zeigt eine Ausstellung die verschiedenen Chili- und Paprika-Arten. Führungen sind um 11 und 15 Uhr. Am 5. Oktober, 10 Uhr, beginnt ein "tropisches Erntedankfest" im Botanischen Garten. Öffnungszeiten: Sommersaison (15. April bis 15. Oktober): Freiland täglich von 10 bis 20 Uhr; Gewächshäuser Montag bis Donnerstag von 10 bis 15.30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr. Wintersaison: Freiland täglich von 10 bis 18 Uhr, Gewächshäuser Mo. bis Do. von 10 bis 15.30 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

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