Ampel oder Kreisel?

Merzig. Zu einer Diskussionsrunde vor Ort hatte am Freitag der CDU-Stadtverband Merzig und der CDU-Ortsverband Hilbringen auf das Gelände der Tankstelle Kremmer geladen. Grund: Anhaltende Verkehrsprobleme zwischen dem Stadtteil Hilbringen und dem Kreisel am Kaufland. Das Thema ist nicht neu

Merzig. Zu einer Diskussionsrunde vor Ort hatte am Freitag der CDU-Stadtverband Merzig und der CDU-Ortsverband Hilbringen auf das Gelände der Tankstelle Kremmer geladen. Grund: Anhaltende Verkehrsprobleme zwischen dem Stadtteil Hilbringen und dem Kreisel am Kaufland. Das Thema ist nicht neu. Bereits eingehend hatte sich der Merziger Stadtrat mit Lösungsvorschlägen befasst und eine Verkehrsstudie diskutiert. Dabei ging es um die "Ertüchtigung" des besagten Kreisels. Alternativ stand an gleicher Stelle ein Rückbau zur Kreuzung mit intelligenter Ampelanlage in der Diskussion.

Überraschend viele Bürger aus fast allen Stadtteilen konnten CDU-Stadtverbandschef Marcus Hoffeld und Hilbringens Ortsvorsteher Stefan Dorbach begrüßen. "Merziger Bürger haben großes Interesse am weiteren Vorgehen bei der Optimierung des Verkehrsflusses in der Kreisstadt", sagte Hoffeld, der in einer Präsentation die angedachte Alternativlösung vorstellte.

Im Stadtrat sei die Kreuzungs-Variante anschaulich in einer Computersimulation dargestellt worden. Man habe sich ein Bild machen können. "Wir hatten die Angelegenheit auf unserer Homepage veröffentlicht", so Hoffeld. "Das Ergebnis war mit knapp 1000 Downloads überraschend hoch."

Ampel kontra Kreisel, das wurde während der etwa eineinhalbstündigen Veranstaltung kontrovers diskutiert. Angesicht der gut funktionierenden Ampelregelung in der kürzlich fertiggestellten Tangente "Hochwaldstraße" sei man sicher, dass eine solche Lösung auch zwischen Abfahrt A8 und Kaufland-Kreisel funktionieren könne. Dem widersprachen Skeptiker, die eine Überbestückung der Lichtsteuerungen befürchten. "Im Endausbau etwa 15 Ampeln auf der Strecke Hilbringer Brücke bis Ortsausgang Merzig Richtung Brotdorf, das sei Wahnsinn und für jeden Autofahrer unzumutbar, hieß es. Ebenfalls wurde eine dreiteilige Einfädelspur unter der Eisenbahnunterführung am Kreisel kritisch betrachtet.

"Sollten sich dort auf etwa acht Metern Straßenbreite zufällig drei Schwerlaster begegnen, könnte es eng werden, war zu hören. Schließlich sei diese Unterführung wegen ihrer Durchfahrtshöhe von vier Metern die einzig mögliche für viele Lkw in Richtung A8. Einig waren sich alle Beteiligten, dass es mittels einer weiteren Auffahrt von der B51 stadteinwärts zu einer Entlastung Rieffstraße kommen müsse. "Zusätzlicher Effekt", so Hoffeld: "Es dürfte zu einer erheblichen Entlastung der Trierer Straße kommen."

"Warum will man aus einem Kreisel eine Ampelkreuzung bauen?" Diese Frage dürften sich viele Bürger nun stellen, meinte Merzigs Bürgermeister Manfred Horf. "Ich selbst bin überzeugt, dass man mit computergesteuerten, intelligenten Ampeln eine gute Lösung hinbekommt", sagte Horf weiter. Dennoch müsse man Verständnis für alle Gegner zu vieler Ampeln aufbringen. "Wir haben in Hilbringen erhebliche Probleme mit den Staus, die sich in Stoßzeiten bis weit in den Ort hinein ziehen", befand Ortsvorsteher Dorbach. Deshalb sei es für den CDU-Ortsrat wichtig, das Problem unverzüglich anzugehen. "Wir sollten den Hilbringer Bürgern die Möglichkeit geben, möglichst zügig in die Stadt zu kommen." Man müsse auch an die Belastung der Anwohner der Merziger Straße durch viel zu hohes Verkehrsaufkommen denken. Dorbach: "Auch hier ist schleunigst Abhilfe zu schaffen."

"Es dürfte zu einer erheblichen Entlastung kommen."

Marcus Hoffeld

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