Saarbrücken. Fetzige Auswandererlieder und hochkarätige Gäste: Deutsche und Amerikaner feierten am Wochenende in Saarbrücken gemeinsam den "German American Day". Vor mehr als 300 Jahren, im Oktober 1683, waren die ersten 13 Deutschen nach Amerika ausgewandert und hatten Germantown in Pennsylvania gegründet. Millionen folgten ihnen später, darunter auch Hans N. Eisenhower aus Nassau-Saarbrücken, ein Vorfahr von Dwight D. Eisenhower, sowie später auch viele Prominente von Albert Einstein bis zu Model Heidi Klum. Die amerikanische Konsulin Laura Brown vom US-Generalkonsulat in Frankfurt, die das Saarland bei ihrem ersten Besuch "very pretty" (sehr schön) fand, sprach von einem "erfolgreichen Jahr der Partnerschaft beider Länder". Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) sagte, die "amerikanischen Freunde sind gut integriert" in der Landeshauptstadt, in der Menschen aus 160 Nationen lebten. Unter dem Diktat knapper Kassen stellte Britz aber auch die Frage, ob bestehende Städtepartnerschaften noch zeitgemäß seien und künftig nicht besser durch Projektpartnerschaften ersetzt werden sollten. So könnten beispielsweise Jugendaustausche gezielter gefördert werden. Der Vorsitzende des Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI) in Saarbrücken, Hartmut H. Gimmler, hob hervor, dass heute jeder vierte Amerikaner Deutsche zu seinen Vorfahren zähle und die gemeinsame Geschichte Grundlage für die Freundschaft zwischen Deutschland und den USA sei. Die Musiker Roland Helm (SR) und Wolfgang Wehner von der Gruppe Saarbruck Libre umrahmten den Deutsch-Amerikanischen Tag mit Auswandererliedern über Freiheit und Neue Welt sowie mit Liedern aus der Saar-Lor-Lux-Region. ulo