Am Steinwald zog die afrikanische Steppe ein

Neunkirchen. "Während der Vorbereitungen sah alles etwas chaotisch aus, aber jetzt haut doch alles hin", stellte Julia Schmidt erleichtert fest

 Anstoßen auf ein gutes Gelingen: Die Organisatoren der Ballnacht legten viel Engagement an den Tag. Foto: Anika Meyer

Anstoßen auf ein gutes Gelingen: Die Organisatoren der Ballnacht legten viel Engagement an den Tag. Foto: Anika Meyer

Neunkirchen. "Während der Vorbereitungen sah alles etwas chaotisch aus, aber jetzt haut doch alles hin", stellte Julia Schmidt erleichtert fest. Sie und 26 weitere Teilnehmer des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in den Einrichtungen der Marienhaus GmbH hatten sich zusammen mit Koordinator Frank Kiehl in den letzten Tagen viel Mühe gegeben, um die Aula des Steinwaldgymnasiums für ihren Charity-Ball herzurichten, der die Aktionen "Hilf Mit!" der Saarbrücker Zeitung und "Hilfe für Kinder in Ruanda" des Steinwaldgymnasiums unterstützen soll.Bereits zum siebten Mal tanzten Marienhaus-FSJler für einen guten Zweck, jedoch zum ersten Mal unter dem Motto "One night in Afrika." Große Trockengrasbüschel, ein riesiges Bild mit allerlei exotischen Tieren, gelber und orangefarbener Tüll brachten ein Stückchen afrikanische Steppe ins Steinwaldgymnasium. Die FSJler und ihr Gäste fühlten sich sichtbar wohl. Es wurde geplaudert und zu Live-Musik mit Gesang der Finnin Kirsti Alho getanzt. "Es sind viele unserer Schüler gekommen. Die Jugend tanzt wieder sehr gerne", freute sich die Schulleiterin Karin Weiskircher-Hemmer.

Es wanderte Sekt mit Erdbeer-Sirup über die Theke und auch die 1000 Schnittchen, die die Jugendlichen zusammen mit zwei Köchen der GPW Furpach kredenzt hatten, kamen sehr gut an. Zwischendurch genoss man ein wenig Programm, etwa eine Schwarzlichtshow, "mother-earth"-Tänze von Ann-Sophie und Lena Funke und Gesangseinlagen von Anna Backes. Im stimmungsvoll abgedunkelten Raum, mit Kerzen in der Hand sangen alle FSJler zusammen "Hallelujah" von Leonard Cohen.

Auch einige Grußworte wurden gesprochen. Schirmherrin Gabi Schäfer lobte die "schöne Geste, an einem Abend, an dem wir feiern und tanzen, auch an andere zu denken." In diesem Fall vor allem an Menschen in Ruanda, die nach dem Völkermord 1994 nicht nur an extremer Armut, sondern auch an psychischen Traumata litten. Die Leiterin des Ruanda-Projektes Andrea Hrasky berichtete, man habe bisher durch Patenschaften rund 50 Kindern Verpflegung, medizinische Versorgung und Schulbildung zukommen lassen können.

Am Ende einer langen Festnacht hatten die Jugendlichen, noch ohne Abzug der Kosten, vier- bis viereinhalbtausend Euro erwirtschaftet. Koordinator Frank Kiehl war zufrieden: "Die Jugendlichen haben sich engagiert und die Stimmung war super. Die erwirtschaftete Summe liegt in unserem üblichen Bereich." ani

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