Am meisten schmerzt der Rücken

St. Wendel. Im vergangenen Jahr gab es in St. Wendel um 4,4 Prozent weniger Krankschreibungen als im Bund. 2010 waren es noch 7,5 Prozent weniger. Zu diesem Ergebnis kommt der Barmer-GEK-Gesundheitsreport 2012 für das Saarland. Saarlandweit waren demnach im vergangenen Jahr 55,4 Prozent der Erwerbspersonen mindestens einmal arbeitsunfähig gemeldet. Im Vorjahr waren es noch 53,6 Prozent

St. Wendel. Im vergangenen Jahr gab es in St. Wendel um 4,4 Prozent weniger Krankschreibungen als im Bund. 2010 waren es noch 7,5 Prozent weniger. Zu diesem Ergebnis kommt der Barmer-GEK-Gesundheitsreport 2012 für das Saarland. Saarlandweit waren demnach im vergangenen Jahr 55,4 Prozent der Erwerbspersonen mindestens einmal arbeitsunfähig gemeldet. Im Vorjahr waren es noch 53,6 Prozent.Im Saarland stiegen laut Barmer-GEK die Fehltage gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent beziehungsweise 0,51 Tage je Person an. Bundesweit betrug der Anstieg 0,62 Tage (4,2 Prozent). "In St. Wendel gab es zwar weniger Krankheitsfälle als im Bund", sagt der Bezirksgeschäftsführer der Kasse, Jörg Peter, "die Fehlzeiten lagen jedoch um 9,9 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, das entspricht 15,2 Tagen mehr pro Versicherten." Im Vorjahr waren es 8,6 Tage mehr.

Die Fehlzeiten mit Diagnosen psychischer Störungen lagen in St. Wendel über denen im Rest der Republik. Die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage war hier um 2,8 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. Bezogen auf 100 Versicherte gingen damit bundesweit 266 Tage auf das Konto psychischer Erkrankungen, in St. Wendel waren es 273,5 Tage. Landesweit waren 18,6 Prozent aller Fehlzeiten auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Nur Muskel-Skelett-Erkrankungen (21,4 Prozent) waren häufigere Ursache für eine Krankschreibung.

3,51 Millionen Daten

Vier ärztliche Hauptdiagnosen filtert der Report heraus: Neben den psychischen Erkrankungen sind das Atemwegserkrankungen, Muskel-Skelett-Erkrankungen, hierbei handelt es sich überwiegend um Rückenschmerzen, und Verletzungen. Die Erwerbstätigen in St. Wendel fehlten wegen erkrankter Atemwege um 2,5 Prozent mehr als im Bund. Das entspricht 5,5 Fehltagen mehr pro 100 Versicherte. Das Muskel-Skelett-System war sogar um 15,6 Prozent und damit 53 Tage mehr pro 100 Versicherte betroffen als bei den meisten Erwerbstätigen. Was Verletzungen angeht, waren die St. Wendeler ebenfalls weniger robust als der Bundesdurchschnitt. Unter dieser Diagnose fehlten die hiesigen Erwerbstätigen um 5,1 Prozent mehr (plus 10,5 Tage).

Für den Gesundheitsreport wurden bundesweit die pseudonymisierten Daten von 3,51 Millionen Erwerbspersonen ausgewertet. Im Saarland waren es 53 000. Damit konnten im Saarland etwa 14,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Barmer-GEK-Mitglieder berücksichtigt werden. In der Bezirksgeschäftsstelle St. Wendel betreuen sechs Mitarbeiter der Krankenkasse rund 15 000 Versicherte. red

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