Saarbrücken. Wird er nun Eurobahnhof oder weiterhin Hauptbahnhof heißen? Wann haben die Kunden und Passanten in Saarbrücken freien Blick auf den Bahnhofsvorplatz? Wann zeigt eine große Uhr die aktuelle Zeit an? Zur offiziellen Wiedereröffnung der Station im Dezember waren die Bauarbeiten an verschiedenen kleineren und größeren Projekten nicht endgültig abgeschlossen. Und auch jetzt, Anfang März, wird noch gewerkelt. Auf dem Vorplatz stehen weiter mehrere Verkaufs-Container, außerdem ist eine Fläche zur Lagerung von Material eingezäunt. An der westlichen Seite der Hauptfassade werden derzeit die restlichen Verkleidungselemente montiert. In der Bahnhofshalle klaffen links und rechts noch Lücken, wo künftig zusätzliche Verkaufskioske stehen sollen. Diese Anbieter verkaufen ihre Produkte wie Zeitschriften, Backwaren oder Zigaretten bis jetzt in besagten Containern auf dem Vorplatz. Vor der Empfangshalle kündet eine provisorisch anlegte Teerfläche davon, dass hier ein Bereich für die neue Vordachkonstruktion "freigehalten" wird. Außerdem kommt der Saarbrücker Hauptbahnhof namen- und uhrenlos daher. Aber all das wird sich im Laufe der nächsten Wochen und Monate ändern, kündigte Bahnsprecher Torsten Sälinger gestern an. Bis Mitte des Jahres sollen die fehlenden Verkaufsstände im Bahnhof fertig sein - dann werden auch die Container vom Vorplatz verschwinden. Diese Maßnahme sei auf Bitte der Mieter und deren Planungen etwas nach hinten geschoben worden, erklärte der Bahn-Vertreter.Die Fassadengestaltung dürfte bereits in den nächsten Wochen endgültig abgeschlossen werden. Die große Bahnhofsuhr werde montiert, sobald die speziellen Halterungen dafür geliefert worden seien, sagte Sälinger. Das dürfte in den nächsten zwei Monaten passieren. Die Vordach-Konstruktion am neuen Haupteingang des Bahnhofs soll dann bis zum Frühherbst stehen.Was den offiziellen Namen - und den ebenfalls noch zu montierenden entsprechenden Schriftzug am Gebäude - angeht, hält die Deutsche Bahn am traditionellen Begriff Hauptbahnhof Saarbrücken fest. Unter dieser Bezeichnung werde die Station auch künftig "europaweit im Auskunftssystem" geführt, so Sälinger. Die Saarbrücker müssen demnach für sich selbst entscheiden, ob sie der Bahn-Sprachregelung folgen wollen oder ob sie durch verbale Mund-zu-Mund-Propaganda den neuen Begriff Eurobahnhof in der öffentlichen Wahrnehmung verankern.