Altstadt rüstet sich für Pfingstquak

Altstadt · Viele Altstadter sehen sich schon dem Pfingstmontag entgegen: Dann rollen wieder jede Menge Bollerwagen durch den Ort. Jugendliche sammeln traditionell zum Pfingtsquak Eier, Wurst und Speck.

 Altstadts Ortsvorsteher Peter Voigt (links) konnte sich vor einem Jahr über eine gut gelaunte Kinderschar und acht prächtig geschmückte Pfingstquak-Bollerwagen freuen. Foto: Thorsten Wolf

Altstadts Ortsvorsteher Peter Voigt (links) konnte sich vor einem Jahr über eine gut gelaunte Kinderschar und acht prächtig geschmückte Pfingstquak-Bollerwagen freuen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

. In einigen Dörfern im Saarland wie in Niderbexbach oder Wolfersheim wird noch der Brauch des Pfingstquak (oder auch "Pfingstquack" geschrieben) gepflegt. Ursprung dieser im südwestdeutschen Raum beheimateten Quaksitte, die in der Nacht vor Pfingstsonntag ihren Anfang nahm, bleibt, ebenso wie ihre Bezeichnung, ungeklärt.

Die Dialekt-Expertin Edith Braun schreibt, dass der Pfingstquak mit dem Viehaustrieb zusammen fiel und dass er als Fest zu Ehren der blühenden Natur gefeiert wurde. Dass der Pfingstquak bis heute nicht verschwunden und vor allem in der West- und der Saarpfalz anzutreffen ist, liegt auch daran, dass man sich nicht so leicht von alten Bräuchen trennen mochte.

"Quak, Quak, Quak, jetz sinn die die liewe Pingschde doo, doo hammer nix se koche, als wie ä bissje Katzefleesch und ä paar rabbelderre Knoche ... ": Mit dieser Einleitung fängt jener traditionelle Spruch an, mit dem zum Beispiel am Pfingstmontag Mädchen und Jungen mit geschmückten Handwagen durch Altstadt ziehen.

Damit dieser traditionsreiche Brauch auch künftig in dem Kirkeler Ortsteil erhalten bleibt und gepflegt wird, bekommt jeder Jugendliche, der mit von der Partie ist, eine Art Teilnahmeprämie. Nach der Tour durch den Ort, in deren Verlauf ab etwa 8.30 Uhr von den Kindern Eier, Speck, Wurst und nicht zuletzt auch Geld gesammelt wird, treffen sich die Akteure samt ihren mit knallgelb blühenden "Bremmen" (Ginster) und bunten Bändern geschmückten Handwägelchen auf dem Feuerwehrplatz.

Peter Voigt, Altstadts Ortsvorsteher, wird dort zur Mittagszeit gegen 13 Uhr die Teilnehmer belohnen, und die Feuerwehr sorgt an Pfingstmontag, 20. Mai, für die Bewirtung in ihrem Biergarten - die Floriansjünger setzen eigens dazu auch ihre Rostwurstbude unter Feuer, es gibt aber auch Gulaschsuppe oder bunte Salatteller.

Und außerdem stehen zwischen zehn und 16 Uhr die verschiedenen Feuerwehrautos und die Feuerwache zur Besichtigung auch von innen parat. Erstmals warten zudem ein Kinderkarussell und eine Schießbude auf die großen und kleinen Besucher.

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