Alter Lebensweg wird wieder neu

Limbach · Er gehört zum denkmalgeschützten Ensemble mit Kirche, was die Fertigstellung nicht gerade beschleunigt hat: Der Weg an der Elisabethkirche in Limbach vorbei zum Friedhof wurde nach der Sanierung jetzt wieder seiner Bestimmung übergeben.

 Viele nutzten am Wochenende die Chance, den neu gestalteten Weg an der Elisabeth-Kirche mit ihren Füßen einzuweihen. Foto: Thorsten Wolf

Viele nutzten am Wochenende die Chance, den neu gestalteten Weg an der Elisabeth-Kirche mit ihren Füßen einzuweihen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Er ist nicht wirklich lang - lange aber beschäftigte er den Limbacher Ortsrat, den Gemeinderat und die protestantische Kirchengemeinde Limbach: der Weg an der Elisabeth-Kirche, der zum alten Friedhof führt. Vor allem Ortsvorsteher Heinz Grub hatte dessen schlechten Zustand immer wieder moniert und angesichts zweier ausgetretener und ausgewaschener Trampelpfade auf eine aus seiner Sicht bestehende Unfallgefahr hingewiesen.

Doch es sollte sich als eine schwierige Aufgabe erweisen, den kleinen Pfad zu ertüchtigen. Oder, wie es Pfarrerin Christiane Härtel anlässlich der offiziellen Einweihung am Samstag sagte: "Dieser Weg wird kein leichter sein." Mit diesem Zitat des deutschen Sängers Xavier Naidoo beschrieb Härtel in der Tat einen langen Prozess von der Idee hin bis zu ihrer Verwirklichung. Denn: Der Weg gehört in seiner Substanz zum denkmalgeschützten Ensemble von Kirche und nebenan gelegenem Haus. Genau zwischen diesen beiden Gebäuden führt er hindurch in Richtung Pfarrgarten. So hatte auch das Landesdenkmalamt ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.

Doch nun ist es vollbracht, zahlreiche Gäste der offiziellen Eröffnung ließen sich am Samstagnachmittag nicht die Chance entgehen, gleichsam "neue Wege" zu beschreiten - auch wenn es sich eigentlich um einen alten im neuen Gewand handelt. Mit schmucken Steinen wurde der Pfad aufgewertet und trittsicher gemacht. Gleichzeitig sorgten die Limbacher Heinz Jung und Wolfgang Korst mit Eigeneinsatz für einen behindertengerechten Zugang zur Elisabeth-Kirche als kleiner Abzweig vom neu gestalteten Hauptweg.

Insgesamt 13 300 Euro waren nötig, um den Zugang zu sanieren, 10 000 Euro kamen dabei von der Gemeinde, 3300 aus den Töpfen des Fördervereins der Elisabeth-Kirche. Dessen Vorsitzender Dieter Hock bedankte sich ausdrücklich bei allen Beteiligten für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes. Ortsvorsteher Heinz Grub erinnerte in seinem Grußwort an "viele Irritationen", die die Absicht, den Weg zu sanieren, begleitet hätten. "Es waren ja nicht alle dafür. Und es gab natürlich das Landesdenkmalamt, das manches ändern wollte. Nun freut es mich, dass das gesamte Ensemble noch mehr Gestalt annimmt." Grub rückte in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung des nun besser zugänglichen Pfarrgartens als zentralem Veranstaltungsort im Dorf in den Mittelpunkt. Hier sei der neu gestaltete Weg ein weiterer wichtiger Baustein bei der Pflege der gesamten Anlage.

Neben Bürgermeister Frank John würdigte auch Pfarrerin Christiane Härtel für die protestantische Kirchengemeinde das Engagement von Presbyter Axel Leibrock, Dieter Hock, Heinz Grub, Ortsrat und Gemeinderat. "Dieser neue Weg ist nicht asphaltiert, nicht zementiert. Er besteht aus Steinen. Und unter diesen und zwischen diesen atmet noch die alte Zeit." Härtel wertete den Zugang zum Pfarrgarten als einen "alten Lebensweg, der immer wieder neu ist."

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