Alt-Berliner Gassenhauer und schauspielerische Schelmereien

Ottweiler · Zu einem eindeutig zweideutigen Programm hatte die Kreisvolkshochschule ins Landratsamt Ottweiler eingeladen. Margret Gampper und Bernd Möhl unterhielten die Gäste mit keuschen und weniger keuschen Liedern.

 Mit Schelmereien und frech frivolen Liedgut begeisterte Margret Gampper, begleitet von Bernd Möhl, ihr Publikum. Foto: Andreas Detemple

Mit Schelmereien und frech frivolen Liedgut begeisterte Margret Gampper, begleitet von Bernd Möhl, ihr Publikum. Foto: Andreas Detemple

Foto: Andreas Detemple

Liebeslust und Liebesfrust, gepaart mit schauspielerischen Schelmereien und ausdrucksstarker Heiterkeit, begeisterte am Sonntagabend, die Besucher im historischen Sitzungssaal des Landratsamtes Ottweiler. Die Kreisvolkshochschule Neunkirchen (KVHS) präsentierte Margret Gampper und Bernd Möhl, mit ihrem Galaprogramm "Rotes Licht und weiße Weste".

Hans-Jürgen Schäfer, Leiter der KVHS zeigte sich begeistert das Künstlerpaar präsentieren zu können. ,,Wir freuen uns sehr, das es gelungen ist, Margret Gampper und Bernd Möhl, mit ihren eindeutig zweideutigen Programm, mit keuschen und weniger keuschen Liedern, hier in Ottweiler zu präsentieren. Lieder die heute völlig harmlos klingen und die in früheren Jahren strikt verboten waren, arrangiert von zwei großartigen Künstlern." Schon der musikalische Auftakt mit "Mein Jott was sinn die Männer blöd", unterstrich das Genre Alt-Berliner Hinterhoflieder, die jeder kannte und "kaum einer" sang. Herrlich die schauspielerischen Einlagen der Schauspielerin und Diseuse Margret Gampper und die vorzügliche Klavierbegleitung durch Bernd Möhl. Großartig die lockeren Zwiegespräche zwischen den einzelnen Gassenhauern. "Bei der Schauspielerei auf der Bühne ist man natürlich aufs Publikum angewiesen", betonte Margret Gampper, vor Konzertbeginn.

Was an diesem Abend völlig harmonierte. Das Publikum ging mit, lachte und klopfte sich freudig auf die Schenkel, angesichts eines unterhaltsamen humorvollen Repertoires. So wie die Geschichte der frivolen Spiele zwischen Cousin und Cousine, mit einer haarlosen Maus, die sich grault und dringend ein Versteck sucht, was sie unter der Schürze der Cousine letztendlich auch noch findet. Eben typisch Berliner Hinterhof, eindeutig, zweideutig.

Herrlich auch "Ich wünsch mir zum Geburtstag einen Vorderzahn" oder die musikalische Geschichte "Der Bauch muss weg". Mit "Egon, Egon Egon", endete eine musikalische Reise durch ein frech frivoles Programm, das vom Publikum mit viel Beifall bedacht wurde. Die weiteren Pläne der beiden Künstler vereinen sich nun im Moselfränkischen. "Ich möchte als nächstes einmal ein saarländisches Programm arrangieren in richtig schönem moselfränkischen Platt", so Margret Gampper. "Aber auch unser zweites Galaprogramm "Auf den Busch geklopft" mit Rezitationen aus den Werken von Wilhelm Busch mit Anekdoten und Anekdötchen von Heinz Erhard und Otto Reuther, läuft zur Zeit auch sehr gut."

Die CD zum Programm "Rotes Licht und weiße Weste" von Margret Gampper und Bernd Möhl, mit 18 tollen Titeln, keusch, frivol und eindeutig zweideutig, ist zum Preis von 15 Euro, inklusive Versand, unter umgampper@t-online.de, erhältlich

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