Als der Teufel aus dem Himmel geschmissen wurde

Gersheim. Symbole des Aberglaubens gibt es viele: Eine schwarze Katze, die den Weg kreuzt, eine Leiter, unter der man nicht hindurch gehen soll und die Geisterstunde zwischen Mitternacht und ein Uhr gehören dazu. Als eine der bekanntesten Formen des Aberglaubens gilt die Angst vor Freitag, dem 13. Sie kann sogar zur Krankheit werden und wird dann Triskaidekaphobie genannt

 Freitag, der 13., gilt für viele immer noch als Unglückstag. Foto: bub

Freitag, der 13., gilt für viele immer noch als Unglückstag. Foto: bub

Gersheim. Symbole des Aberglaubens gibt es viele: Eine schwarze Katze, die den Weg kreuzt, eine Leiter, unter der man nicht hindurch gehen soll und die Geisterstunde zwischen Mitternacht und ein Uhr gehören dazu. Als eine der bekanntesten Formen des Aberglaubens gilt die Angst vor Freitag, dem 13. Sie kann sogar zur Krankheit werden und wird dann Triskaidekaphobie genannt. Morgen gibt es wieder einen Freitag, den 13.Viele denken, die Angst vor der 13 sei christlichen Ursprungs. So soll zum Beispiel als 13. der Verräter Judas am letzten Abendmahl teilgenommen haben. "Der 13. Apostel war aber Paulus, und der war gar nicht unglücklich", erklärt der Volkskundler Gunter Altenkirch aus Gersheim (Foto: SZ). Er hat sich viel mit dem Thema Aberglaube beschäftigt. "In Wahrheit stammt die Angst vor der 13 aus einer vorchristlichen Zeit", erklärt er. Schon bei den Galliern, Kelten und Germanen seien die Zahlen drei und vier heilig gewesen. Miteinander multipliziert ergibt das zwölf, laut Altenkirch die "letzte der harmonischen Zahlen". Zudem die letzte, die als ein Wort gesehen wird. "Außerdem ist die 13 eine Primzahl, die wurden schon immer für etwas anrüchig gehalten", erklärt Altenkirch.Die Angst vor einem Freitag stamme daher, dass Jesus an einem Freitag gekreuzigt worden sei. Ebenso soll der Teufel der Überlieferung nach an einem Freitag aus dem Himmel geschmissen worden sein. "Mit der Angst vor Freitag und der vor dem 13. kommen zwei Dinge zusammen, die ganz schlimm sein sollen", sagt Altenkirch.Der Aberglaube, an solchen Tagen geschehe Unglück, sei noch weit verbreitet. "Es gibt Leute, die sich an so einem Tag frei nehmen", sagt der Volkskundler. Er selbst ist übrigens nicht abergläubisch. "Ich habe am Freitagmorgen einen wichtigen Termin angenommen, obwohl der Tag auf den 13. fällt." son

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