Alois Geller ist SPD-Bürgermeisterkandidat

Ormesheim. "Wir haben den Anspruch, nicht auf Platz, sondern auf Sieg zu spielen

 Man werde "nicht auf Platz, sondern auf Sieg" spielen, stellte Reinhold Jost, SPD-Generalsekretär (rechts), bei der Wahl von Alois Geller (links) zum Bürgermeisterkandidaten fest. Foto: Erich Schwarz

Man werde "nicht auf Platz, sondern auf Sieg" spielen, stellte Reinhold Jost, SPD-Generalsekretär (rechts), bei der Wahl von Alois Geller (links) zum Bürgermeisterkandidaten fest. Foto: Erich Schwarz

Ormesheim. "Wir haben den Anspruch, nicht auf Platz, sondern auf Sieg zu spielen." Reinhold Jost, Generalsekretär der saarländischen SPD, hatte sozusagen den Takt vorgegeben: Mit 49 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung und keiner einzigen Gegenstimme wurde am Donnerstagabend Alois Geller bei der Mitgliederversammlung des SPD-Gemeindeverbandes Mandelbachtal im Ormesheimer Saal Niederländer zum Bürgermeisterkandidaten der SPD gekürt. Erster Gratulant war neben Gellers Ehefrau der Vorsitzende des SPD-Gemeindeverbandes, Kai Hartz. 50 von insgesamt 220 Mitgliedern des Gemeindeverbandes hatten den Weg in den Saal Niederländer gefunden, einen Gegenkandidaten gab es nicht. Der 50-jährige Wittersheimer Alois Geller ist damit Herausforderer des amtierenden Bürgermeisters Herbert Keßler.Und Geller durfte sich der Solidarität vieler Spitzengenossen sicher sein. Neben dem eingangs erwähnten Reinhold Jost war auch Landrat Clemens Lindemann nach Ormesheim gekommen, ebenso der Landtagsabgeordnete Stefan Pauluhn, daneben der Bürgermeister von Kirkel, Frank John. Und auch die SPD-Ortsvorsteher Rainer Barth (Ormesheim) sowie Helmut Kihl (Wittersheim) bekräftigten ihre Solidarität zum Kandidaten. Dieser war sehr aufgeregt vor seinem ersten großen Auftritt, traf jedoch offensichtlich den richtigen "Nerv" seiner Genossinnen und Genossen.

Stehende Ovationen wurden ihm nach seiner Rede entgegengebracht, man applaudierte lange und herzlich. Geller will ein Bürgermeister aller Bürger des Mandelbachtals sein, über die Parteigrenzen hinweg. Sein Motto soll lauten: "Der Bürgermeister - ein Freund im Rathaus!". Geller erinnerte aus seiner Sicht an Versäumnisse der Vergangenheit und zeigte seine Perspektiven für die Zukunft auf. So sei es ein Fehler gewesen, den Grundschulstandort Wittersheim sozusagen kampflos aufzugeben. Auch die Umweltverordnung "Natura 2000" wurde von Geller kritisiert. Es gelte, die Infrastruktur der Gemeinde zu verbessern, ebenso die medizinische Versorgung. Auch zur geplanten Biogasanlage bezog der Kandidat Stellung: "Das Mandelbachtal ist der falsche Standort, der Bürgermeister muss hier einen Schlussstrich unter die Diskussion ziehen." Die Verwaltung der Gemeinde müsse effizienter und bürgerfreundlicher werden, zudem forderte Geller eine durchgehende Öffnung des Rathauses. Es gelte, die Außendarstellung der Gemeinde zu verbessern, damit Mandelbachtal auch über die Grenzen der Region bekannt werde. Geller verlangte daneben auch eine "bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Ganztagsbetreuungen" für berufstätige Eltern, insgesamt eine familienfreundliche Politik. "Unsere Gemeinde muss auch für junge Menschen attraktiver werden", forderte der Kommunalpolitiker.

Er versprach zudem, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger des Mandelbachtals "auch in Saarbrücken mutig zu vertreten".

Zur Person

Alois Geller ist gemeinsam mit Partnern Inhaber eines Versicherungsbüros in Kleinblittersdorf. Seit 16 Jahren wohnt er in Wittersheim, wo er rege am Vereinsgeschehen teilnimmt. Er ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Gemeinderat und ebenso stellvertretender SPD-Gemeindeverbandsvorsitzender. Geller ist verheiratet und hat eine Tochter. ers

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