Allgemeinbildung Musik
Saarbrücken · Was macht die Faszination von Musik und Musikschulen aus? Diese Frage beantworteten die Teilnehmer eines Podiums im Saabrücker Rathausfestsaal. Viele Interessierte verfolgten die Veranstaltung.
Einmal im Jahr veranstaltet die Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Musikschule den Informations- und Diskussionsabend "Musikschule im Gespräch". Am Dienstagabend hatte man wieder in den Rathausfestsaal geladen, und viele Zuhörer kamen. Knapp 100 Gäste, darunter viele Schüler, Eltern und Musiklehrer der Musikschule Saarbrücken, folgten der Talk-Runde zum Thema "Faszination Musikschule".
Nachdem Kulturdezernent Erik Schrader alle begrüßt hatte, moderierte Matthias Pannes, Bundesgeschäftsführer des Verbandes deutscher Musikschulen in Bonn, den Abend. Er fragte seine Talk-Gäste, was die Faszination einer Musikschule ausmache. Für Günter Woll, Landeselternvertreter des Verbandes deutscher Musikschulen VdM Saar, gab es da eine ganz klare Antwort: "Musikschulen sind ein Teil unserer Allgemeinbildung, seit 1810 gibt es bereits diese Einrichtungen. Und die Arbeit der Musikschulen ist auch eine Bildungsaufgabe", erklärte er.
Michael Dartsch, Professor für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Saar (HfM), sieht die Faszination bei den Schülern, wenn sie Musik erleben. "Aber auch für Lehrer ist es immer wieder ergreifend, wenn sie die Liebe und Freude zur Musik mit ihren Schülern teilen". Und dann sah Dartsch noch eine zusätzliche Leidenschaft. "Die Arbeit an der Hochschule, wenn man junge Menschen begleitet, die selbst Musiklehrer werden, das ist ebenfalls faszinierend".
Thomas Kitzig, Leiter der Musikschule der Landeshauptstadt, hatte eine weitere Sichtweise. "Für mich macht die Faszination der Arbeit an einer Musikschule aus, Menschen zusammenzuführen. Auch wenn sich die Ansprüche ändern, und wir heute vermehrt in die Grundschulen hineingehen, führt dies zu einer ganz neuen Dynamik." Das gemeinschaftliche Musizieren sei auch eine soziale Arbeit, die es zu stärken gelte. Thomas Kitzig weiter: "Musikschulen müssen sich auch nach außen präsentieren. Sie müssen ihre Arbeit in der Öffentlichkeit zeigen, damit sie wahrgenommen werden".
Genau diese Forderung wurde an dem Abend auch hörbar umgesetzt. Denn die Talk-Runde wurde umrahmt von unterschiedlichen Vorführungen der Musikschule. Das Orchester Kunterbunt unter der Leitung von Thomas Thiel, die Jazz-Combo von Hemmi Donié und ganz besonders die junge Solistin Lisa Glaser am Klavier bewiesen, wie faszinierend die Ergebnisse der Arbeit von Musikschulen ganz besonders auch für den Zuhörer sein können.
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