Alles frisch beim Bildungs-Frühstück

Forbach/Saarbrücken · Praktiker aus der deutsch-französischen Großregion sind die Zielgruppe eines Kompetenzzentrums für grenzüberschreitende Weiterbildung, das sich in Forbach angesiedelt hat. Auch ohne Navi sollte man es finden.

 Beim Themen-Frühstück im neuen Forbacher Kompetenzzentrum war auch der französischen Konsul Philippe Cerf dabei. Foto: Jenal

Beim Themen-Frühstück im neuen Forbacher Kompetenzzentrum war auch der französischen Konsul Philippe Cerf dabei. Foto: Jenal

Forbach/Saarbrücken. Viele Navigationsgeräte haben die noch ziemlich junge Rue Jules Verne 4 im Forbacher Norden noch gar nicht "eingebaut". Wer "Parc à Bois" eingibt oder schon einmal dort war, findet die Örtlichkeit aber leicht. Es handelt sich bei der Adresse um das grenzüberschreitende Gründerzentrum "Eurodev", ein großes Gebäude mit hochwertiger Architektur und einem gut gepflegten Außengelände. Auf dem Parkplatz steht schon einmal ein extravagantes Auto à la Renault Avantime, das lässt schon erahnen, dass hier Menschen mit besonderem Geschmack tätig sind. 22 Büroräume und vier Werkstätten sind insgesamt zu vergeben. Zentrums-Leiter Laurent Damiani, ein Franzose mit vorzüglichem Deutsch, erzählt stolz, dass hier schon etliche deutsche Firmen ihren Sitz genommen haben. Was vielleicht auch damit zu tun hat, dass sogar deutsche Wirtschaftsförderer im Eurodistrict Saar-Moselle deutschen Unternehmen empfehlen, sich - auch - in Forbach anzusiedeln, wie Manfred Schneider vom Regionalverband erklärt.Manfred Schneider zählte am Donnerstag Morgen zu den fast 50 Gästen eines "grenzüberschreitenden Themenfrühstücks", zu dem das "Kompetenzzentrum grenzüberschreitende Weiterbildung" erstmals eingeladen hatte. Dieses noch ganz junge binationale Bildungszentrum ist Mieter im "Eurodev" und wird getragen von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) sowie vom Conservatoire nationale des arts et métiers (Cnam). Nicht nur für Außenstehende war verblüffend, dass zu früher Stunde so viele Menschen aus Firmen, Organisationen und Behörden zu einer Veranstaltung mit einem nicht ganz eingängigen Namen kamen, zumal auch noch das Tagesthema "Deutsch-französische Bi-Kulturalität gestalten" lautete. Sogar Konsul Philippe Cerf war da. Womöglich rührte der große Zuspruch daher, dass Grußworte, Vorträge und Begegnungen "kurz und bündig" daherkamen und die ganze Veranstaltung "informell" wirkte und trotzdem gehaltvoll war. So brachte es HTW-Professorin Petra Riemer-Hommel auf den Punkt. Sie sprach über die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Pflegepersonal in der Großregion und interkulturelle Kommunikation im Krankenhaus-Team mit Patienten.

Der ausgeschenkte Kaffee war stark und gut, die süßen Teilchen stammten vom Forbacher Bäcker und nicht aus dem Automaten, und nach zwei Stunden war alles vorbei. Kein Grund also, beim nächsten Mal nicht wieder zu kommen.

gruenderzentrum-

forbach.com

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