Alle Neune zum neunten Titel

Oberthal. Im Jahr 1995 stieg der damals 20-jährige Sportkegler Holger Mayer mit Domstein Trier aus der ersten Liga ab. In der zweiten Liga zu kegeln, das kam für den ambitionierten Sportler aber nicht in Frage. "Da ich weiter in der Bundesliga spielen wollte, habe ich mich zu einem Wechsel nach Oberthal entschieden

 Holger Mayer nimmt Maß: Der Oberthaler ist der beste Scharfschütze der Kegel-Bundesliga. Am Samstag kann er mit den Oberthalern wieder deutscher Meister werden. Foto: dia-saar.de

Holger Mayer nimmt Maß: Der Oberthaler ist der beste Scharfschütze der Kegel-Bundesliga. Am Samstag kann er mit den Oberthalern wieder deutscher Meister werden. Foto: dia-saar.de

Oberthal. Im Jahr 1995 stieg der damals 20-jährige Sportkegler Holger Mayer mit Domstein Trier aus der ersten Liga ab. In der zweiten Liga zu kegeln, das kam für den ambitionierten Sportler aber nicht in Frage. "Da ich weiter in der Bundesliga spielen wollte, habe ich mich zu einem Wechsel nach Oberthal entschieden. Das war der Bundesligist, der am nächsten zu meiner Heimat lag", erklärt der aus dem rheinland-pfälzischen Heddert (Kreis Trier-Saarburg) stammende Kegler. Damals konnte Mayer noch nicht ahnen, was für eine Erfolgsgeschichte er in den kommenden Jahren mit den KF Oberthal schreiben würde. Zwölf Mal wurde Mayer mit den Kegelfreunden seitdem deutscher Meister - zuletzt gelangen acht Titelgewinne in Serie. An diesem Samstag könnte der neunte Triumph in Folge gelingen. Denn Oberthal hat vor dem letzten Spieltag der Bundesliga-Play-Off-Runde an diesem Samstag ab zwölf Uhr im Kegelsportzentrum Oberthal eine ausgezeichnete Ausgangsposition. In der Tabelle liegt Oberthal punktgleich mit Spitzenreiter KSV Riol auf dem zweiten Platz. Der Dritte, der SKC Paffrath, hat einen Punkt weniger als das Führungsduo und der Vierte, die TG Herford, ist abgeschlagen. "Wir müssen also nur unseren Heimkampf gewinnen, dann sind wir durch", erklärt Mayer. Und auf der Heimbahn ist Oberthal eigentlich kaum zu schlagen. Das weiß auch Mayer: "Wenn wir es jetzt nicht schaffen, dann sind wir selber schuld." Dabei hatte es zu Beginn der Meisterrunde gar nicht gut für Oberthal ausgesehen. Am ersten Spieltag patzte der souveräne Tabellenführer der regulären Saison. In Herford warf Oberthal die niedrigste Holzzahl und rutschte im Klassement auf den dritten Platz ab. Mit zwei zweiten Plätzen in Paffrath und Riol am vergangenen Wochenende schaffte Oberthal aber die Wende. "Zwei zweite Plätze waren dort unser Ziel, und so haben wir trotz des Fehlstartes jetzt eine gute Ausgangsposition", sagt ein zufriedener Holger Mayer. Aber kann man sich überhaupt noch über einen Titel freuen, wenn er fast schon zur Gewohnheit geworden ist? Mayer: "Auf jeden Fall. Der Moment, wenn man die Medaille umgehängt bekommt, ist immer etwas Besonderes." Und trotz seiner vielen Titel ist Mayer immer noch ein bisschen angespannt vor dem entscheidenden Match. "Die Nervosität kommt allerdings erst kurz bevor es losgeht. Denn die Woche über habe ich in meinem Beruf als Elektromechaniker viel zu tun. Da ist man abgelenkt", sagt Mayer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort