Alkoholmissbrauch bereitet Grün-Alternativer Liste Sorge

Losheim. Die Grün-Alternative Liste Losheim (Gall) will einen Vorfall, der sich am vergangenen Wochenende in Losheim ereignete, zum Gegenstand der Gemeinderatssitzung am heutigen Donnerstag, 24. Februar, 18 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses machen

Losheim. Die Grün-Alternative Liste Losheim (Gall) will einen Vorfall, der sich am vergangenen Wochenende in Losheim ereignete, zum Gegenstand der Gemeinderatssitzung am heutigen Donnerstag, 24. Februar, 18 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses machen. Am späten Samstagabend wurde ein 17-jähriger Jugendlicher, der Besucher einer privaten Geburtstagsfeier im Losheimer Jugendclub war, unter sehr starkem Alkoholeinfluss aufgegriffen und wohl vor dem Erfrierungstod von aufmerksamen Bürgern bewahrt (die SZ berichtete).

Schriftliche Vereinbarungen?

Gall-Sprecher Joachim Selzer nimmt dies zum Anlass, in einem Schreiben an die Verwaltung mehrere Fragen zu formulieren, um deren Beantwortung er zu Beginn der Sitzung bittet. So will die Gall wissen: "Gibt es seitens der Gemeinde als Eigentümer der Jugendclub-Räumlichkeiten besondere Vorkehrungen beziehunsgweise Vereinbarungen bezüglich jugendschutzrechtlicher Regelungen sowohl für den Jugendclubbetrieb als auch bei Vermietung der Räumlichkeiten an Private? Hat der Jugendclub Verträge beziehungsweise schriftliche Vereinbarungen mit den Nutzern des Clubs hinsichtlich der Verantwortlichkeiten von Erwachsenen (Aufsichtspflicht) beziehungsweise der Einhaltung von Jugendschutzbestimmungen?" Weiter fragt sich die Gall, was die Gemeinde angesichts "des doch teilweise recht extensiven Alkholausschanks im Jugendclub Losheim unternehmen" wolle. Die Grün-Alternative Liste kennt nach eigenem Bekunden "eine Reihe von Jugendlichen bzw. Eltern, die ihre Kinder nicht dorthin gehen lassen oder die selbst nicht dorthin gehen möchten wegen des Alkoholausschanks unter 16-Jährigen". Selzer möchte wissen, ob die Gemeinde diese Vorgänge kennt und es diesbezüglich Gespräche mit den Verantwortlichen oder dem örtlichen Jugendpfleger gibt? Die Gall sehe sich in der Verpflichtung, auf diese Umstände aufmerksam zu machen, "da es der Gemeinde als öffentliche Institution, die sich auch für jugendschutzrechtliche Belange einsetzen sollte, nicht gleichgültig sein kann, was in öffentlichen Räumen passiert".

Handlungsbedarf

Selzer: "Wir möchten die Vorfälle nicht dramatisieren, aber es besteht dringender gemeindlicher Handlungsbedarf. Im Vorfeld der närrischen Tage sollte der Bürgermeister mit allen Karnevalsvereinen und dem örtlichen Jugendamt einen Aufruf gegen Alkoholausschank unter 16-Jährige dazu starten, da es gerade bei Fastnachtsumzügen immer wieder zu erheblichen Alkoholexzessen bei Jugendlichen unter 16 und unter 18 Jahren kommt." red

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