Aktiv für Respekt und Toleranz

Saarlouis. Die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) der Ford-Werke Saarlouis macht sich für gegenseitigen Respekt und Toleranz stark. Derzeit engagieren sich sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 26 Jahren gemeinsam mit den in der IG Metall organisierten Vertrauensleuten für Azubis im Betrieb

 Sie setzen sich aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft ein: Die Jugend- und Auszubildendenvertretung der Ford-Werke in Saarlouis. Foto: Ford

Sie setzen sich aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft ein: Die Jugend- und Auszubildendenvertretung der Ford-Werke in Saarlouis. Foto: Ford

Saarlouis. Die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) der Ford-Werke Saarlouis macht sich für gegenseitigen Respekt und Toleranz stark. Derzeit engagieren sich sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 26 Jahren gemeinsam mit den in der IG Metall organisierten Vertrauensleuten für Azubis im Betrieb. Zahlreiche SZ-Leser würdigten jetzt dieses ehrenamtliche Engagement mit der Wahl zu "Saarlands Beste" im Monat November.Anlässlich der bundesweiten Initiative Respekt, unterstützt von der IG Metall, brachten junge IG Metaller und die JAV im Oktober ein Schild mit dem Slogan "Respekt - kein Platz für Rassismus" an den Eingängen zu den Lehrwerkstätten an. Damit wollten sie in den Saarlouiser Ford-Werken zeigen, dass gegenseitiger Respekt nicht nur in der Unternehmenskultur gelebt wird, sondern auch einen Erfolgsfaktor für das Unternehmen darstellt. Derzeit arbeiten an dem Standort 1332 Menschen aus 31 Herkunftsländern an Ford-Produkten.

Über diese Aktion hinaus setzen sich die Jugend- und Auszubildendenvertreter auch ganz konkret im Betriebsalltag für Gleichaltrige und Azubis ein. "Wenn wir mitbekommen, dass junge Leute zum Beispiel wegen ihrer Herkunft oder ihres Aussehens diskriminiert werden, dann werden wir sofort aktiv", sagt JAV-Vorsitzender Sven Zappel.

Nicht nur im Betrieb will der JAV ein Zeichen gegen Fremdenhass und Intoleranz setzen, sondern auch auf der Straße. "Wir wollen zeigen, dass rechtes Gedankengut in unserer Gesellschaft keinen Platz haben darf. Daher sollten gerade junge Leute auf die Straße gehen und demonstrieren", sagt Zappel. Seit etwa zwei Jahren ruft der JAV-Chef in den Ford-Werken zu NPD-Gegendemonstrationen in der Region auf.

Dazu passt auch, dass dem JAV auch die politische Bildungsarbeit ein wichtiges Anliegen ist. So organisierten die sieben Vertrauensleute dieses Jahr für 80 Azubis aus dem ersten Lehrjahr der Ford-Werke Saarlouis und Azubis aus der Verbundausbildung erstmals eine Fahrt zum ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof im Elsass. "Das ist auf sehr guten Zuspruch gestoßen und soll dann auch in den Ausbildungsablaufplan aufgenommen werden", berichtet Zappel.

Auf einen Blick

Alle Leser können für die nächste Wahl zu "Saarlands Besten" Personen und Vereine vorschlagen. Ihre Favoriten senden Sie bitte an: Saarbrücker Zeitung, Stichwort: "Saarlands Beste", Gutenbergstraße 11-23, 66103 Saarbrücken. bera

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort