Ackermann kritisiert Ergebnis der Armutsbekämpfung

Trier. Der Vorsitzende der deutschen Kommission "Justitia et Pax", Triers Bischof Stephan Ackermann, hat die Ergebnisse des Europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung kritisiert

Trier. Der Vorsitzende der deutschen Kommission "Justitia et Pax", Triers Bischof Stephan Ackermann, hat die Ergebnisse des Europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung kritisiert. Es habe nicht einmal im Ansatz zu notwendigen strukturellen Änderungen bei der Armutsvermeidung und -bekämpfung geführt, sagte Ackermann laut gemeinsamer Erklärung von "Justitia et Pax" und des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). "Die bloße Aneinanderreihung von Europäischen Jahren mit hehren Zielen hilft nicht weiter." Ein Jahresthema müsse konsequent genutzt werden, um den in den Fokus gerückten Menschen zu helfen.DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach erklärte: "Von warmen Worten wird niemand satt. Es braucht konkrete Schritte, um dem Problem 'arm trotz Arbeit' wirksam zu begegnen." Vor allem Wanderarbeiter und deren Familien seien von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen. "Justitia et Pax" und der DGB fordern daher die Bundesregierung auf, ihren Einfluss in Europa zur effektiven Bekämpfung von Armut wahrzunehmen.

Dies könne etwa durch die Einführung "echter grenzüberschreitender Sozialversicherungssysteme" für Wanderarbeiter erfolgen. "Justitia et Pax" setzt sich für die Förderung von Menschenrechten ein. dpa

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