Achtung: So kann's Schimmel geben

Saarbrücken. Erst scheint es nur ein winziger grauer Fleck in der kalten Zimmerecke zu sein. Aber Schimmel, der tückische Eindringling, kann sich zu einer Gefahr für die Gesundheit auswachsen. Wo er entsteht, ist es immer zu feucht. Das kann viele Ursachen haben, sagt Werner Ehl, Energieberater bei der Verbraucherzentrale des Saarlandes

 Wer Wäsche am Fenster trocknet, muss seine Wohnung gründlich lüften. Sonst ist Schimmel programmiert. Foto: dpa

Wer Wäsche am Fenster trocknet, muss seine Wohnung gründlich lüften. Sonst ist Schimmel programmiert. Foto: dpa

Saarbrücken. Erst scheint es nur ein winziger grauer Fleck in der kalten Zimmerecke zu sein. Aber Schimmel, der tückische Eindringling, kann sich zu einer Gefahr für die Gesundheit auswachsen. Wo er entsteht, ist es immer zu feucht. Das kann viele Ursachen haben, sagt Werner Ehl, Energieberater bei der Verbraucherzentrale des Saarlandes. Er nennt als Hauptgründe Fehler beim Heizen und Lüften in Verbindung mit schlecht gedämmten Wänden.Ein Drei-Personen-Haushalt zum Beispiel produziert, wie Ehl vorrechnet, am Tag acht bis zwölf Liter Wasser beim Kochen und Geschirrspülen und selbstverständlich mit der Atemluft. Nur wer richtig lüftet, schafft diese Feuchtigkeit wieder aus der Wohnung. Wer das versäumt, sorgt dafür, dass Wasser an kalten Stellen kondensiert, meist an den Außenwänden, in den Fensternischen oder Zimmerecken. Überall dort kann Schimmel wachsen. Dauerhaft gekippte Fenster verursachen zusätzliche Probleme. Die Auskühlung der Fensterleibungen bewirkt, dass sich gerade dort Feuchtigkeit niederschlägt, die zu Schimmelbildung führt.

Unproblematisch ist das Stoß- und Querlüften mit weit geöffneten Fensterflügeln, am besten in allen Räumen gleichzeitig. Die Lüftungsdauer sollte abhängig von der Witterung und der Nutzung der Wohnung gewählt werden, etwa zwei bis vier Mal am Tag für 5 bis 10 Minuten. Niemals dürfen mit der feucht-warmen Bad- oder Küchenluft angrenzende kühlere Räume, wie das Schlafzimmer, "beheizt" werden!

Die relative Luftfeuchtigkeit soll, je nach Außentemperatur, zwischen 40 und 60 Prozent liegen; sie kann leicht mit einem Hygrometer kontrolliert werden.

Neben zu hoher Luftfeuchtigkeit können Wärmebrücken oder eine insgesamt zu geringe Wärmedämmung das Schimmelwachstum fördern. Grundsätzlich gilt: je besser die Wärmedämmung eines Hauses ist, desto geringer ist das Risiko für Feuchtigkeits- und Schimmelbildung.

Auskünfte über die Zusammenhänge zwischen Schimmelbildung, Heizen und Lüften und Wärmedämmung geben die Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes. Für eine persönliche Beratung in einer der 14 Beratungsstellen ist eine Anmeldung erforderlich.

In Saarbrücken sind die Beratungen bei der Verbraucherzentrale im Haus der Beratung, Trierer Straße 22. Anmeldungen sind möglich unter Telefon (06 81) 5 00 89 15.

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