Abstrakte Sicht auf das Denken

Homburg. Es ist eine Reise, die die Zweibrücker Malerin Bärbel Grub-Hapke noch bis zum ersten Juni in Martina Metzgers Artificium unter dem Titel "Blickart" in der Homburger Kanalstraße zeigt, eine Reise durch ihr eigenes künstlerisches Schaffen, dass gerade mal vor zwei Jahren den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat

Homburg. Es ist eine Reise, die die Zweibrücker Malerin Bärbel Grub-Hapke noch bis zum ersten Juni in Martina Metzgers Artificium unter dem Titel "Blickart" in der Homburger Kanalstraße zeigt, eine Reise durch ihr eigenes künstlerisches Schaffen, dass gerade mal vor zwei Jahren den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat.Abstrakt sind die Arbeiten gerade in dem Raum des Artificiums, den Grub-Hapke als den mit der größten Bedeutung innerhalb ihrer Ausstellung bezeichnet. "Weniger ist mehr", lautet ihre Antwort, wenn man sie danach fragt, warum gerade diese Bilder für sie eine ganz besondere Bedeutung haben. "Das ist ein ganz neuer Weg, den ich versuche, mit diesen Bildern zu gehen. Das was ich fühle und denke, möchte ich ganz reduziert rüberbringen." Davon zeugen auch die Werke, die die studierte Innenarchitektin Grub-Hapke im hinteren Bereich der Ausstellung zusammengefasst hat. "Hier findet sich nicht Gegenständliches mehr, ich arbeite eigentlich nur noch mit den Bildtiefen und Dreidimesionalität."

Doch nicht nur dieser "Lieblingsraum" von Grub-Hapke lädt zum Mitreisen durch die künstlerische Entwicklung der Malerin ein. Und ganz gleich, welche Etappe man betrachtet: Grub-Hapkes Arbeiten haben bei aller Abstraktion etwas Gegenständliches an sich. So verwundert es nicht, dass nicht wenige Besucher "handgreiflich" werden, die Werke berühren wollen, sogar dahinter schauen. Vielleicht, um die seltsame Räumlichkeit, die die Bilder fordern, zu ergründen.

In seiner Laudatio zur Vernissage am vergangenen Dienstag würdigt Jürgen Ecker, Vorsitzender des Kunstvereins Zweibrücken und Entdecker von Bärbel Grub-Hapke, dann auch folgerichtig und wortgewaltig die Mehrdimensionalität der ausgestellten Arbeit, spricht von Klängen, die die Malerin mit ihren Bildern erzeugen würde. Ecker ordnet das Wirken von Grub-Hapke in die Strömung des Abstrakten Expressionismus, einer Kunstrichtung, die, so Ecker, "vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert von Frankreich kommend ihren Siegeszug angetreten hat." Dort verortet Ecker Grub-Hapke, in Übereinstimmung mit dem Ziel des Abstrakten Expressionismus, abseits der Realität selbst eine eigene, neue zu schaffen und Innenerfahrungen nach Außen zu tragen. "Es wurde abstrahiert bis hin zur Überwindung des Gegenstandes."

Eckers Einordnung ihres Werks gibt Bärbel Grub-Hapke so ihre eigene Zielsetzung. "Wenn ich es eines Tages schaffe, einen Punkt und einen Strich mit absoluter Spannung auf die Leinwand zu bringen, dann ist das die Entwicklung, die ich mir wünsche."

kunst-werk.de

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